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Ver.di kündigt Warnstreik im ÖPNV: Busverkehr in Niedersachsen lahmgelegt!

Am 23. April 2025 fanden in Niedersachsen Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) statt, die von der Gewerkschaft ver.di organisiert wurden. Betroffen waren Unternehmen wie KVG Braunschweig, KVG Stade, KVG Lüneburg sowie die Verkehrsbetriebe in Hildesheim, Verden und Gifhorn. Deutlich spürbare Auswirkungen waren bereits zu verzeichnen: So fielen zahlreiche Busse aus, und auch der Schülerverkehr in der Grafschaft Bentheim war betroffen. Laut Marian Drews, Sprecher von ver.di, fuhren nahezu keine Busse der bestreikten Unternehmen aus den Depots.

Der Warnstreik wurde im Vorfeld der bevorstehenden Abiturprüfungen angekündigt und soll Druck auf die Arbeitgeber vor der anstehenden Verhandlungsrunde am 28. April erzeugen. Rund 50 Busfahrer in Nordhorn beteiligten sich aktiv an dem Ausstand. Hintergrund sind die Verhandlungen um einen neuen Tarifvertrag im Bereich „Verkehrsbetriebe Niedersachsen“, wobei das Angebot der Arbeitgeber von ver.di als unzureichend angesehen wird. Die Gewerkschaft fordert, dass am 28. April ein besseres Angebot unterbreitet wird, um am 5. Mai zu einem Abschluss zu kommen.

Zusätzliche Streikankündigung

Wie die Berichterstattung von luene-blog.de zeigt, war der erste Warnstreiktag, der am 22. April 2025 stattfand, bereits von ver.di als erfolgreich gemeldet worden. Rund 2500 Beschäftigte des ÖPNV in Niedersachsen hatten ihre Arbeit an diesem Tag niedergelegt, wodurch in den betroffenen Regionen so gut wie keine Busse der bestreikten Unternehmen fuhren. Neben den bereits genannten Verkehrsunternehmen waren auch Nutzfahrzeuge Nordhorn, Omnibusbetriebe Ahrendtschild, Regionalverkehr Hildesheim, Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya sowie die Öffis Hameln-Pyrmont GmbH, Verdener Verkehrsgesellschaft und VLG Gifhorn unter den Betroffenen.

Die Arbeitgeberseite plant, am 28. April 2025 ein verbessertes Angebot vorzulegen. Sollte dies jedoch nicht erfolgen, kündigte ver.di einen weiteren Streik für den 29. April 2025 an. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 5. Mai 2025 angesetzt. Ver.di erwartet, dass die Arbeitgeber auf die Forderungen eingehen, da die Beschäftigten im Bereich der Verkehrsbetriebe Niedersachsen derzeit geringere Löhne als im Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N) erhalten. Der Lohnunterschied im Fahrdienst kann bis zu 3,30 Euro pro Stunde betragen.