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Das Kunstmuseum Olten sieht sich mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Wie Zofinger Tagblatt berichtete, wurde das Budget des Museums um 70.000 Franken gekürzt. Diese Kürzungen haben direkte Auswirkungen auf das Ausstellungsprogramm, da bedeutende Änderungen anstehen. Um der aktuellen Situation entgegenzuwirken, wurden die Ausstellungen «Walter Grab. Ein Kind der Nacht» sowie die Schatzkammer-Ausstellung um zwei Monate bis Anfang April verlängert.
Die finanziellen Schwierigkeiten des Kunstmuseums könnten sich möglicherweise noch verstärken, was die planmäßige Durchführung zukünftiger Ausstellungen gefährdet. Der Rückgang der Mittel zwingt die Verantwortlichen dazu, ihre Prioritäten neu zu setzen und sich möglicherweise von geplanten Projekten zu verabschieden.
Walter Grab und seine künstlerische Relevanz
Im Rahmen der verlängerten Ausstellung liegt der Fokus auf dem Werk des Schweizer Künstlers Walter Grab (1927–1989). Wie Kunstmuseum Olten ausführlich darlegt, wurde Grab in Affoltern am Albis (ZH) geboren und entwickelte nach Reisen nach Paris eine eigene Bildsprache, die surrealistische und geometrische Elemente miteinander verbindet. Er schuf über 1300 Werke, darunter Gemälde, Papierarbeiten und Assemblagen, und galt als melancholischer Einzelgänger.
Die kommende monographische Ausstellung im Kunstmuseum Olten, die für 2024 geplant ist, wird eine bedeutende Gelegenheit zur Wiederentdeckung von Walter Grabs Schaffen bieten. Diese Ausstellung zielt darauf ab, Grabs künstlerisches Werk in die zeitgenössische Kunstlandschaft einzuordnen und interdisziplinären Austausch mit heutigen Kunst- und Kulturschaffenden zu fördern. Olten besitzt seit 2010 eine Gruppe wichtiger Gemälde von Grab, die als Schenkung von André Boss und Irma Conrad-Pastori in die Sammlung des Museums gelangten.