LeerNordfriesland

Das Ende des Geisterzugs: Sylt Shuttle plus endlich eingestellt!

Der „Sylt Shuttle plus“ stellt nach neun Jahren seinen Dienst ein. Laut Berichten von Sylt1 und Sylt-TV erfolgt die Einstellung mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 durch die Deutsche Bahn. Die Verbindung zwischen Bredstedt und Westerland wurde durch die Deutsche Bahn betrieben und erhielt im Volksmund den Spitznamen „Geisterzug“, da die Waggons meist leer waren.

Der Shuttle nahm im Winter 2015 seinen Betrieb auf, doch trotz diverser Bemühungen wie Preissenkungen und der kostenlosen Mitnahme von Fahrrädern konnten die Passagierzahlen nicht signifikant gesteigert werden. Im Durchschnitt fuhren lediglich 1,5 Passagiere mit dem Zug, was zu einer unprofitablen Bilanz führte. Die Überfahrt dauerte 58 Minuten, statt der üblichen halben Stunde, da der Personenwagen in Niebüll an den Autozug angekoppelt und bis nach Westerland mitgeschleppt wurde, wonach ein aufwändiges Rangiermanöver folgte.

Gründe für die Einstellung

Die Deutsche Bahn führte die Einstellung der Verbindung auf ihr Sanierungsprogramm „S3“ zurück und betonte die Notwendigkeit, unwirtschaftliche Verbindungen zu streichen. Historisch betrachtet war die Anreise nach Sylt um 1900 nur per Schiff möglich, doch die moderne Verbindung konnte sich nie im erwarteten Maße durchsetzen. Die Deutsche Bahn nutzte die Verbindung zudem strategisch zur Sicherung besserer Trassenrechte im Wettbewerb mit dem Anbieter RDC. Anwohner in Westerland und Niebüll hatten sich wiederholt über Lärm durch die Rangiermanöver beschwert.

Zusammengefasst wird der „Sylt Shuttle plus“ künftig nur noch in Anekdoten und Erinnerungen weiterleben, während der Fokus der Deutschen Bahn auf rentableren Verbindungen liegt.

Sylt1 berichtete, dass…
Wie Sylt-TV darlegt, ist die Verbindung…