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Am 29. Januar 2025 hat Syrien der UNO mitgeteilt, dass es bereit ist, sich in besetzten Gebieten zu stationieren, falls Israel sich zurückzieht. In diesem Zusammenhang trafen sich der syrische Außenminister Asaad al Shaibani und der Verteidigungsminister Marhaf Abu Qasra mit dem Untergeneralsekretär für Friedensoperationen der UNO, Jean-Pierre Lacroix, in Damaskus. Syrien ist bereit, mit der UNO zusammenzuarbeiten und Positionen an der Grenze zu besetzen, vorausgesetzt, die israelischen Streitkräfte ziehen sich zurück. Diese Bereitschaft steht im Einklang mit dem Mandat von 1974.
Im Jahr 1974 verabschiedete der Sicherheitsrat der UNO die Resolution 350, die den Rückzug israelischer und syrischer Streitkräfte von den Golanhöhen und die Errichtung der UNDOF (United Nations Disengagement Observer Force) festlegte. In der besagten Besprechung waren neben den syrischen Ministern auch Lacroix und Patrick Goucha, der kommissarische Missionsleiter der UNDOF, anwesend. Die UNDOF hat ihr Engagement für die Lösung der Situation und die Stabilität an der Grenze bekundet und bietet Unterstützung bei Minenräumungen und der Koordination mit Organisationen an, die bei der Beseitigung explosiver Überreste helfen.
Reaktionen auf die militärische Präsenz Israels
Die Begegnung fand kurz nachdem der israelische Verteidigungsminister Israel Katz erklärt hatte, dass die israelischen Streitkräfte auf der syrischen Seite des Berges Hermon auf unbestimmte Zeit bleiben werden. Katz hatte zuvor angedeutet, dass der Einsatz von Truppen in der demilitarisierten Zone nur vorübergehend sein sollte, hat jedoch nun die dauerhafte Präsenz bestätigt. Diese israelische Stationierung wurde von verschiedenen arabischen Staaten sowie der UNO kritisiert, die den Schritt als Verstoß gegen das territorial vereinbarte Abkommen von 1974 werten.
Nach Berichten hat die syrische Regierung auch ihre Luftabwehr in der Nähe der Grenze zu den von Israel besetzten Golanhöhen verstärkt. Ein Kommandant der regionalen Allianz, die Präsident Bashar al-Assad unterstützt, bestätigte, dass in den kommenden Tagen zusätzliche Verteidigungen implementiert werden sollen. Russische Pantsir S1-Waffen werden eingesetzt, um das Luftabwehrsystem gegen Israel zu modernisieren. Der Konflikt in Syrien hat sich in den letzten Wochen stärker in den Südwesten verlagert, was das Risiko einer Eskalation in einem für Israel sensiblen Gebiet erhöht.
Israel hat kürzlich iranische Kräfte beschuldigt, ein Projektil über die Grenze abgefeuert zu haben, was zu intensiven israelischen Luftangriffen auf syrische Stellungen führte. Die syrische Regierung bereitet sich seit Monaten auf eine Offensive gegen Rebellen vor, die an der Grenze zu Israel und Jordanien aktiv sind. Zudem warnte Washington im vergangenen Monat vor festen und angemessenen Maßnahmen gegen mögliche Verstöße gegen den Waffenstillstand. Die anhaltenden Spannungen und militärischen Aktivitäten sowohl seitens Syriens als auch Israels zeigen die fragilen Sicherheitsverhältnisse in der Region auf.
Für weiterführende Informationen über die militärischen Aktivitäten der syrischen Regierung verweisen wir auf die Berichterstattung von Monitor de Oriente und die aktuellen Entwicklungen im Bezug auf die UNO von El País.