
Die Leipziger Stadtverwaltung plant, im Mai 2025 Ergebnisse zur Zukunft des ehemaligen Technischen Rathauses in der Prager Straße zu präsentieren. Bürgermeister Ulrich Hörning (SPD) und Thomas Dienberg (Grüne) kündigten dies nach Anfragen von Ratsfraktionen an. CDU-Stadträte äußerten Kritik, da sie angaben, seit Monaten von der Verwaltung hingehalten zu werden.
Im April 2024 hatte der Stadtrat beschlossen, das Grundstück für 27 Millionen Euro von der Adler Group zu kaufen und das Gebäude abzureißen. Dennoch wird eine Nachnutzung des Gebäudes geprüft, was von CDU-Stadträten in Frage gestellt wird. Der 171 Meter lange Elfgeschossbau, der zwischen 1978 und 1980 errichtet wurde, steht seit über 15 Jahren leer. Erste Berichte der Verwaltung weisen darauf hin, dass bislang keine nennenswerten Schädigungen durch Witterungseinflüsse festgestellt wurden.
Details zum Abriss und Neubau
Laut Informationen von L-IZ hat der Stadtrat im April 2024 auch den Ankauf des alten Technischen Rathauses in der Prager Straße 20–28 beschlossen. Die geplanten Maßnahmen sehen den Abriss des Stahlbetonskeletts und die Errichtung eines neuen Verwaltungszentrums für Planen, Bauen und Umwelt sowie weitere Verwaltungsbereiche vor.
Die Verwaltung plant, einen fachlichen Dialog mit externen Beteiligten zu führen, um die Einwände von Architekten zum Erhalt des Stahlskelettbaus zu klären. Ein Termin zur Besprechung dieser Einwände mit den Fachkammern ist für Ende November 2024 angesetzt. Der alte Betonbau erfüllt nicht die Bedürfnisse der Verwaltung, die seit zehn Jahren bestehen, daher besteht ein gewisser Druck auf die Stadt, rechtzeitig eine Lösung zu finden.
Die Stadt kaufte das ehemalige Technische Rathaus für 29 Millionen Euro, während die Abrisskosten auf etwa 11 Millionen Euro geschätzt werden. Die Ausschreibung für die Planung und Durchführung des Abrisses könnte kurzfristig veröffentlicht werden, wobei das Vergabeverfahren etwa 8 bis 9 Monate in Anspruch nehmen wird. Danach sollen weitere 4 bis 6 Monate für die Planungs- und Vorbereitungsphase vorgesehen werden. Die geschätzte Abrissdauer beträgt circa 18 Monate, was einen Abschluss der Arbeiten gegen 2027 ermöglicht.
Ein umfassendes Vorgehen für den Abriss soll in einem Gesamtauftrag erfolgen, mit Berücksichtigung von Ressourcenschonung und minimalen Beeinträchtigungen für die Nachbarn. Die Vorbereitung des Verfahrens begann bereits im Juni 2024 und umfasst weitere Voruntersuchungen sowie Baustellensicherungsmaßnahmen. Der Planungsbeschluss für das neue Projekt soll im ersten Quartal 2026 eingebracht werden.