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Lkw-Fahrer als Mörder verurteilt: Tödlicher Crash in Niedersachsen!

Ein 46-jähriger Lkw-Fahrer wurde am 30. Januar 2025 vom Landgericht Verden wegen heimtückischen Mordes verurteilt. Der Vorfall ereignete sich im November 2020 auf der B 6 in Bruchhausen-Vilsen, Niedersachsen. Der Angeklagte lenkte seinen Sattelzug absichtlich mit etwa 75 km/h in den Gegenverkehr und kollidierte frontal mit einem anderen Sattelschlepper. Bei diesem tragischen Unglück kam der 63-jährige Fahrer des anderen Lkw ums Leben, während der Angeklagte selbst schwer verletzt wurde.

Laut Anklage hatte der Fahrer die Absicht, sich mit dem Unfall das Leben zu nehmen, nachdem es zu einem Streit mit seiner Ehefrau gekommen war. Im ersten Verfahren im Jahr 2022 wurde der Angeklagte zu einem Jahr Haft auf Bewährung wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Dieses Urteil wurde jedoch von der Staatsanwaltschaft angefochten, was zu einem zweiten Prozess führte.

Weitere Details zum Urteil

Der Bundesgerichtshof hob das erste Urteil auf und kritisierte die lückenhafte Beweiswürdigung. Im zweiten Verfahren stellte das Gericht fest, dass der Angeklagte 50 Meter vor der Kollision beschleunigte und nämlich das Fahrmanöver nur 1,5 Sekunden dauerte. Zudem konnten ein technischer Defekt am Fahrzeug oder ein Schwächeanfall am Steuer ausgeschlossen werden. Trotz der Forderung der Staatsanwaltschaft nach einer Haftstrafe von 13 Jahren entschied das Gericht anders und verurteilte den Angeklagten zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft.

Das Urteil im zweiten Verfahren ist noch nicht rechtskräftig; sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung haben die Möglichkeit, Revision einzulegen. Der Fall wurde zur erneuten Verhandlung an das Landgericht Verden zurücküberwiesen, da der Angeklagte eine Bewährungsstrafe wegen fahrlässiger Tötung beantragt hatte, nachdem das erste Urteil aufgehoben wurde, wie Bild berichtete. Weitere Informationen liefert auch NDR.