Northeim

Neue Wildwarntafeln: So werden Verkehrsteilnehmer sicherer!

Auf der B241 zwischen Hardegsen und Moringen wurden neue Wildwarntafeln installiert, um Verkehrsteilnehmende auf die Gefahr plötzlichen Wildwechsels hinzuweisen. Diese Maßnahme wurde von der Wildunfallkommission des Landkreises Northeim beschlossen und umgesetzt. An der Initiative sind die Verkehrswacht Hardegsen, die Kreisjägerschaft, die Polizei Northeim und die Straßenmeisterei Uslar beteiligt. Die Schilder gehören zur Initiative „Sichere Landstraße – Mein Tempo…Mein Leben!“ der Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V.

Mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit der Fahrzeugführenden zu erhöhen und die Geschwindigkeit anzupassen, sollen die neuen Schilder dazu beitragen, Wildunfälle zu senken. Im Jahr 2022 wurden in der Polizeiinspektion Northeim 498 Wildunfälle polizeilich aufgenommen. Im Jahr 2023 stieg die Zahl auf 643 Wildunfälle, wobei für 2023 eine geringere Anzahl an Unfällen im Vergleich zum Vorjahr erwartet wird.

Tipps zur Vermeidung von Wildunfällen

Verkehrsteilnehmende sollten ganzjährig mit Wild rechnen, insbesondere in bestimmten Jahreszeiten sowie in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Matthias Heise vom Präventionsteam der PI Northeim empfiehlt folgende Verhaltensweisen:

  • Die Geschwindigkeit in Bereichen mit Warnschildern und in der Nähe von Feldern und Wäldern reduzieren.
  • Beide Fahrbahnränder im Blick behalten.
  • Fahrweise an Sicht- und Fahrbahnverhältnisse sowie Jahres- und Tageszeiten anpassen.
  • Bei Wildwechsel kontrolliert bremsen, das Fernlicht ausschalten und hupen.
  • Nachzügler beachten.

Im Falle einer Kollision sollte die Unfallstelle abgesichert und die Polizei oder ein Jäger verständigt werden. Zudem wird empfohlen, angefahrenes Wild nicht anzufassen oder mitzunehmen, um sich nicht der Jagdwilderei strafbar zu machen.

Verkehrsunfälle mit Wild stellen ein signifikantes Risiko für die Verkehrssicherheit dar. Laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2021 stieg die Zahl der folgenschweren Wildunfälle im Vergleich zum Vorjahr leicht an, und das Schadensaufkommen an PKW durch Wildunfälle betrug 940 Millionen Euro. Diese Unfälle gefährden nicht nur den Bestand bedrohter Arten, sondern zeigen auch die Barrierewirkung von Straßen.

Zur Prävention von Wildunfällen werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, darunter Wildwechselverkehrsschilder, Wildschutzzäune, Wildwarnanlagen und Wildwarner, wie [bast.de](https://www.bast.de/DE/Verkehrstechnik/Fachthemen/v2-wildunfall.html) berichtet. Bisher gibt es jedoch nur wenige gesicherte Erkenntnisse zur Wirksamkeit dieser Maßnahmen, und die BASt untersucht weiterhin Ursachen und Präventionsansätze von Wildunfällen.