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Oldenburg korrigiert 50 Jahre alten Schreibfehler – Was bedeutet das?

Die Stadt Oldenburg in Niedersachsen hat ihre offizielle Schreibweise geändert und wird künftig als „Oldenburg (Oldb)“ statt „Oldenburg (Oldenburg)“ bezeichnet. Diese Entscheidung wurde im Rahmen einer gesetzlichen Anpassung getroffen, die im März 2025 in Kraft tritt.

Die Änderung der Schreibweise wurde von der Kommunalaufsichtsbehörde entdeckt, die den langjährigen Fehler in der offiziellen Benennung aufdeckte. Ein möglicher Ursprung dieses Fehlers könnte in Übertragungsfehlern während der Gebietsreformen der 1970er Jahre liegen. Bereits in Dokumenten aus den Jahren 1939, 1941 und 1945 war die Schreibweise „Oldenburg (Oldb)“ zu finden, die seit 1946 auch in der Hauptsatzung der Stadt verankert ist. Die Klammer-Schreibweise dient der Unterscheidung von der gleichnamigen Stadt in Schleswig-Holstein.

Rechtliche Klarheit und Kostenersparnis

Einige Tage zuvor, am 13. Februar 2025, wurde die juristische Unklarheit in Hannover beseitigt. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens überreichte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann eine Urkunde zur Namensänderung. Diese Namensänderung ist nun im Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) festgeschrieben. Die Umbenennung der Stadt wird am 1. März 2025 wirksam.

Der Rat der Stadt Oldenburg hatte den Antrag zur Änderung des NKomVG bereits im vergangenen Jahr beschlossen, und das Innenministerium hat der Änderung zugestimmt. Ursprünglich war eine Anpassung der städtischen Hauptsatzung gefordert, doch diese wird nun nicht mehr erforderlich sein. Eine Umstellung auf die Schreibweise „Oldenburg (Oldenburg)“ hätte die Stadt schätzungsweise mehr als zehn Millionen Euro gekostet, was durch die Änderung nun verhindert wurde.