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In einem aktuellen Urteil hat das Landgericht Oldenburg einen 29-jährigen Delmenhorster wegen besonders schweren Raubs freigesprochen. Der Angeklagte und der Geschädigte hatten unterschiedliche Darstellungen des Vorfalls, was zu einer rechtskräftigen Entscheidung führte, die nun getroffen wurde.
Die Anklage lautete, dass der Angeklagte im November 2023 im Stadionpark einen Mann mit einem Baseballschläger geschlagen und ihm gedroht haben soll. Er soll anschließend den E-Scooter des Opfers entwendet und damit weggefahren sein. Der Angeklagte wies die Vorwürfe jedoch zurück und behauptete, der Geschädigte habe ihm den Überfall untergeschoben. Die Beziehung zwischen den beiden Männern war von Beleidigungen und Drohungen geprägt, was den Verlauf der Ereignisse zusätzlich kompliziert. Der Angeklagte gab an, der Geschädigte habe ihm in einem dunklen Gartenschuppen aufgelauert, woraufhin er ihn aus Reflex mit einem Axtstiel geschlagen und verjagt habe. Der Geschädigte soll als Vergeltung den E-Scooter des Angeklagten in dessen Schuppen gestellt und anschließend bei der Polizei von einem Raub berichtet haben, wie der Weser-Kurier berichtete.
E-Scooter-Fahrer verurteilt
In einem weiteren Fall hat das Oldenburger Landgericht einen E-Scooter-Fahrer (42 Jahre) wegen fahrlässiger Tötung verurteilt und eine Geldstrafe von 2250 Euro verhängt. Dies hob einen früheren Freispruch des Oldenburger Amtsgerichts auf, gegen den die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt hatte. Der Unfall ereignete sich Anfang Mai 2022, als der E-Scooter-Fahrer mit einem Pedelec-Fahrer kollidierte. Der Pedelec-Fahrer (51) stürzte auf die Fahrbahn und wurde von einem Motorrad überrollt, was zu seinem Tod in einer Klinik führte.
Bei der Verhandlung wurde festgestellt, dass der Pedelec-Fahrer zum Zeitpunkt des Unfalls betrunken war und als schuldhaft angesehen wurde. Zudem stellte sich heraus, dass der E-Scooter-Fahrer auf der falschen Straßenseite fuhr, wie die NWZ Online berichtete.