In Niedersachsen sind aktuell mehr als 200 Kinder als vermisst gemeldet. Laut einem Bericht von NDR galten Mitte März 2025 insgesamt 650 Minderjährige als vermisst, darunter 96 Mädchen und 118 Jungen unter 13 Jahren. Bei den Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren wurden 431 Vermisste registriert, davon 267 männlich und 164 weiblich.
Die Zahlen der vermissten Kinder schwanken täglich, beeinflusst von neuen Meldungen und dem Auffinden vermisster Personen. Die Statistik zeigt, dass Ende 2024 208 Kinder in Niedersachsen vermisst wurden, während es Mitte 2024 noch rund 230 waren. Gründe für das Verschwinden sind oft vielfältig, wobei in einigen Fällen Entziehungen durch ein Elternteil zu den Hauptgründen zählen. So sind 107 Kinder in dieser Kategorie erfasst.
Fall Arian aus Bremervörde
Ein besonders tragischer Fall ist der des kleinen Arian aus Bremervörde, der am 22. April 2024 als vermisst galt und zwei Monate später tot aufgefunden wurde. Weitere Details zu diesem Fall berichtete Spiegel. Arian war ein autistischer Sechsjähriger, dessen Todesursache bislang nicht mitgeteilt wurde. Eine Obduktion des Jungen schloss jedoch Fremdverschulden aus.
In Niedersachsen sind neben den vielen vermissten Minderjährigen auch drei Fälle von Kindern unter 13 Jahren als mutmaßliche Opfer von Tötungsdelikten erfasst, die aus den Jahren 1967, 2006 und 2015 stammen. Ende des vergangenen Jahres glaubte man, dass etwa 1.400 Menschen in Niedersachsen vermisst wurden, darunter mehr als 650 Kinder und Jugendliche.
