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Isabell Nowak glänzt trotz Krankheit: Zweimal Silber bei Dressur-Start!

Die Para-Dressurreiterin Isabell Nowak hat beim ersten großen Turnier des Jahres 2025 in Waregem, Belgien, einen vielversprechenden Saisonauftakt hingelegt. Trotz gesundheitlicher Herausforderungen, die durch eine kürzlich überstandene Lungenentzündung verursacht wurden, errang die Paralympics-Teilnehmerin in den Einzelwettbewerben dreimal den zweiten Platz mit ihrem Oldenburger Wallach Siracusa Old. Begleitet wurde sie von ihrem Ehemann Torsten Nowak, der berichtete, dass sie während des Turniers medikamentös behandelt werden musste.

Das deutsche Team, zu dem Nowak gehörte, belegte beim Nationenpreis ebenfalls den zweiten Platz. In der ersten Runde des Grand Prix A der Grade V-Reiter belegte Regine Mispelkamp den ersten Platz mit 70,872 Prozent, gefolgt von Nowak mit 69,846 Prozent. Mispelkamp konnte auch im Sattel ihres zweiten Pferdes, Pramwaldhof‘s Bayala, den Sieg mit 69,154 Prozent erringen, während Federica Sileoni aus Italien den vierten Platz belegte. Im Grand Prix B gewann Mispelkamp erneut, während Nowak mit 70,684 Prozent auf dem zweiten Platz landete. Auch in der Kür musste Nowak sich erneut der Konkurrenz geschlagen geben, erzielte jedoch einen respektablen Wert von 73,675 Prozent.

Hintergrund von Isabell Nowak

Isabell Nowak, geboren am 17. Oktober 1982, bringt eine beeindruckende Karriere im Pferdesport mit. Sie stammt aus einer Familie von Reitern, Züchtern und Polizisten und verbrachte viel Zeit im Stall. Nach ihrem Abitur begann sie eine Ausbildung zur Polizistin, die sie mit ihrem Engagement im Pferdesport kombinierte. 2007 erlitt sie jedoch bei einem Verkehrsunfall schwere Verletzungen, die eine Hüftprothese und umfangreiche Physiotherapie nach sich zogen. Trotz dieser Herausforderungen half ihr das Reiten, eine künstliche Versteifung der Halswirbelsäule zu vermeiden.

Nach ihrem Unfall gab sie die Polizeilaufbahn auf und gründete 2012 mit ihrem Mann Torsten den Pferdebetrieb Sonnenbrink in Apelern. Torsten Nowak kümmert sich um die Logistik, während Isabell für die Ausbildung der Reit-, Zucht- und Jungpferde verantwortlich ist. Ihre Karriere im Para-Dressursport begann 2019, und sie wurde schnell in den Para-Bundeskader berufen. Ihre Erfolge umfassen mehrere Medaillen bei Deutschen Meisterschaften, darunter Silbermedaillen mit verschiedenen Pferden.

Für die Paralympischen Spiele in Paris stehen sie und Siracusa Old auf der Shortlist, nachdem sie sich nach dem Tod einer anderen Stute ins Team nachgeschoben haben. Bei ihrem ersten Auftritt bei den Paralympics verpassten sie in einem starken Starterfeld sowohl in der Einzelwertung als auch in der Kür den Podiumsplatz und wurden Vierte, was ihre beeindruckende Leistung unterstreicht.

Weitere Informationen über Isabell Nowak sind in dem Artikel auf pferd-aktuell.de zu finden, während sn-online.de über ihren bemerkenswerten Auftritt in Belgien berichtet.