
Der Streit um die geplante Wellpappenfabrik in Hodenhagen, die sich auf einer Fläche von etwa 20 Hektar erstrecken soll, spitzt sich zu. Die Samtgemeinde Ahlden wird am Montagabend über den Flächennutzungsplan entscheiden, was entscheidenden Einfluss auf die Realisierung des Projektes haben könnte. Die Fabrik ist mit einer Länge von rund 800 Metern und einer Höhe von bis zu 45 Metern geplant, wobei die aktuelle Genehmigung nur für Gebäude bis zu einer Höhe von 12 Metern gilt. Die Diskussionen über das Vorhaben laufen bereits seit 2022.
Bürgerinitiativen und Anwohner äußern vielfältige Bedenken. Die Anwohnerin Nina Kott erklärte, dass die geplante Fabrik negative Auswirkungen auf die Lebensqualität haben könnte, insbesondere in Bezug auf mögliche Hochwasserereignisse, Verkehr durch Lkw und Betriebslärm. Der Samtgemeindebürgermeister Carsten Niemann befürwortet das Projekt hingegen, da es möglicherweise bedeutende Gewerbesteuereinnahmen generieren könnte. Bei einer Realisierung der Fabrik wären bis zu 100 neue Arbeitsplätze denkbar, wenngleich keine Ausbildungsplätze zugesichert wurden. Der Unternehmer Axel Prahl, der hinter dem Projekt steht, äußert sich bislang nicht zu den laufenden Diskussionen.
Bürgerinitiative und weitere Informationen
Die Bürgerinitiative in Hodenhagen hat bereits 856 Unterschriften gegen die Wellpappenfabrik gesammelt. Diese wurden am 20. Januar 2023 übergeben. Die Initiative kritisiert die möglichen zusätzlichen Lkw-Bewegungen, die durch das Unternehmen erwartet werden; es wird von 100 bis 150 Bewegungen pro Woche, sowohl tag- als auch nachts berichtet. Am 24. März 2025 findet um 19 Uhr eine Sitzung des Samtgemeinderates in der Aller-Meiße-Halle statt, bei der eine Präsentation der Ergebnisse der Einwendungen sowie eine Einwohnerfragestunde geplant sind. Einwände sind auf der Webseite der Samtgemeinde einsehbar. Sollte der Flächennutzungsplan genehmigt werden, steht im Mai die Abstimmung über den Bebauungsplan an.
Die Diskussion um die Größe der Ausgleichsflächen wurde zudem vom Oberverwaltungsgericht kritisiert, da diese als zu klein eingestuft wurden. Die Bedenken der Anwohner richten sich auch gegen den drohenden Leerstand und fehlende sichere Radwege in der Umgebung.