Uelzen

Höllisches Türknallen: Bußgeldwarnung für nächtliche Unruhestifter!

Das Zuschlagen von Autotüren kann für Anwohner, insbesondere nachts, erhebliche Störungen verursachen. Verursacher eines lauten Türenschlags riskieren ein Bußgeld gemäß der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO). Dies betrifft vor allem Fahrzeugbesitzer von zweitürigen Autos, bei denen beim Öffnen der Tür die Gefahr besteht, an Wänden oder benachbarten Fahrzeugen anzustoßen.

Eine unbedachte Bewegung beim Aussteigen kann zudem für Fahrradfahrer gefährlich sein und zu erheblichen Verletzungen führen. Um Fahrradfahrer besser zu schützen, empfehlen Experten die Verwendung des sogenannten Holländer-Griffs beim Aussteigen. Auch beim Schließen der Autotür ist Vorsicht geboten, um sowohl Verletzungen als auch Lärmbelästigung zu vermeiden.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Gemäß § 30 StVO ist es untersagt, Fahrzeugtüren übermäßig laut zu schließen, was mit einem Bußgeld von 80 Euro geahndet werden kann. Allerdings gestaltet sich der Nachweis, dass eine Autotür übermäßig laut geschlossen wurde, oft als schwierig. In Kalifornien und Frankreich kommen bereits sogenannte Lärmblitzer zum Einsatz, die Fahrzeugtypen erkennen und deren zulässige Lautstärke überprüfen.

Zusätzlich dazu stellt die Straßenverkehrsordnung auch Regelungen gegen unnötigen Lärm und vermeidbare Abgasbelastungen auf. Dazu gehört das Verbot, Fahrzeugtüren übermäßig laut zu schließen, sowie das unnötige Hin- und Herfahren in geschlossenen Ortschaften, wenn andere dadurch belästigt werden. In Berlin finden erste Tests von Lärmblitzern statt, die auf Schall reagieren.

Eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA) aus dem Jahr 2020 zeigt, dass fabrikneue Motorräder und Sportwagen oft unnötig laut sind, selbst wenn sie den Zulassungsvorschriften entsprechen. Die Lautstärke außerhalb der Prüfbereiche ist dabei deutlich erhöht. UBA-Präsident Dirk Messner forderte in diesem Zusammenhang leisere Fahrzeuge gemäß den technischen Standards, da unnötiger Lärm ab Werk auf den Straßen nicht akzeptabel sei und die Gesundheit sowie die Nerven der Bürger belaste.

Weitere Details zu möglichen Bußgeldern und rechtlichen Aspekten finden sich in den Berichten von AZ Online und t-online.