
Die neue Netflix-Serie „American Primeval“, die am 9. Januar 2025 Premiere feierte, hat trotz herber Kritik von Fachjournalisten in der kurzen Zeit seit ihrer Veröffentlichung bereits einen beachtlichen Zuschauererfolg erzielt. Die Handlung spielt im Jahr 1857 im US-Bundesstaat Utah und beleuchtet die Anfänge der westlichen Besiedlung der Vereinigten Staaten, indem sie Konflikte zwischen Einwanderern, Siedlern, strenggläubigen Mormonen, US-Regierungstruppen und den Ureinwohnern thematisiert.
Die Hauptfigur der Serie, Sara Rowell, gespielt von Betty Gilpin, begibt sich mit ihrem Sohn Devin (Preston Mota) auf eine Reise nach Westen, um beim Vater Unterschlupf zu finden. Begleitet werden sie dabei von Isaac (Taylor Kitsch) und Two Moons (Shawnee Pourier). Auf ihrem Weg müssen sie sich zahlreichen Herausforderungen stellen, darunter reißende Flüsse, Eiseskälte, Wölfe und Kopfgeldjäger.
Kritik und Zuschauerresonanz
Die Serie hat gemischte Kritiken erhalten. Fachmagazine wie The Hollywood Reporter gaben ihr eine Bewertung von 40/100 und bezeichneten sie als monoton, während The Playlist mit 25/100 die Geschichte als schlecht recherchierte White-Savior-Propaganda kritisierte. Auch die New York Times gab der Serie nur 30/100 und bemängelte das fehlende Nachdenken und die Aufregung im Storytelling.
Trotz dieser Negativbewertungen erfreut sich „American Primeval“ großer Beliebtheit bei den Zuschauern. So verzeichnete die Serie 88 % positive Bewertungen auf Rotten Tomatoes und eine IMDb-Bewertung von 8,2/10, basierend auf fast 14.000 Bewertungen. In der ersten Woche nach der Veröffentlichung erzielte sie 10,4 Millionen Views und wurde insgesamt 52,4 Millionen Stunden in 68 Ländern angesehen.
Einige Kritiker äußerten sich jedoch auch positiv über die Serie. Die Financial Times lobte die realistische Darstellung der amerikanischen Geschichte, während The Times von einem „hochwertigen Elend“ sprach, das lehrreich, aber schwer verdaulich sei. Die Serienjunkies vergaben mit 5 von 5 Sternen die höchste Bewertung.
Am Rande wird diskutiert, ob es eine zweite Staffel der Serie geben wird. Netflix hat „American Primeval“ als limitierte Miniserie angekündigt, jedoch könnten die hohen Zuschauerzahlen eine Fortsetzung ermöglichen. Das Schicksal einer möglichen zweiten Staffel bleibt bislang ungewiss, wie esquire.de berichtet.