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Volkswagen (VW) versucht, seine Position im Bereich der Elektrofahrzeuge zu stärken und verhindert, dass die schleppenden Verkaufszahlen und der verschärfte Wettbewerb, insbesondere in China, zu ernsthaften Problemen führen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt der Automobilhersteller auf strategische Partnerschaften und hat eine Absichtserklärung mit dem chinesischen Batterie-Riesen CATL (Contemporary Amperex Technology) unterzeichnet. Diese Kooperation soll zu einer engeren Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen der Batterietechnologie führen, wie [Gmünder Tagespost](https://www.gmuender-tagespost.de/welt/wirtschaft/so-will-vw-von-china-kompetenz-bei-batterietechnologie-profitieren-zr-93592633.html) berichtete.
Die Partnerschaft beinhaltet die gemeinsame Entwicklung und Produktion von Akkus, Recyclingmaßnahmen, Batteriewechselsysteme sowie eine größere Transparenz in der Rohstoff-Lieferkette. CATL beliefert VW bereits seit über fünf Jahren mit Batteriezellen und hat in Deutschland eine Europazentrale in Arnstadt (Thüringen) sowie Distributionszentren in Erfurt und Magdeburg. CATL gilt als der weltweit größte Anbieter von Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge und gehört zu den zehn größten Zulieferern der Automobilindustrie.
Know-how-Zuwachs und zukünftige Kooperationen
Die Zusammenarbeit mit CATL ermöglicht es VW, wertvolles Wissen über die Akkuproduktion zu gewinnen, ein Bereich, in dem Europa Nachholbedarf hat. Diese Kooperation könnte VW helfen, Know-how aufzubauen, insbesondere nachdem die Insolvenz von Northvolt dem Unternehmen einen wichtigen Partner in der europäischen Akku-Produktion entzogen hat. Wie [Auto Motor und Sport](https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/vw-catl-batterieentwicklung-kooperation/) anmerkte, könnte CATL diese Lücke füllen.
Zusätzlich zu der Partnerschaft mit CATL arbeitet VW mit dem chinesischen Elektroauto-Hersteller Xpeng sowie dem US-Standort Rivian zusammen. Diese Kooperationen umfassen nicht nur die Entwicklung von Software-Architekturen für zukünftige Modelle, sondern auch den Aufbau eines Ladenetzes mit 20.000 Ladesäulen in China. Zudem wurde im November 2024 ein Joint-Venture mit Rivian gegründet, um die Modelle R1S (SUV) und R1T (Pick-up) zu fördern.
Die Börse reagierte positiv auf die Bekanntgabe dieser Kooperationen, was zu leichten Kursgewinnen für beide Konzerne führte.