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Die Gudewill-Schule in Thedinghausen hat seit 2008 ein Hausaufgabenbetreuungsprogramm, das vom Verein SoFa aus Achim organisiert wird. Diese Initiative wird von der Samtgemeinde Thedinghausen finanziert und findet dienstags, mittwochs und donnerstags sowie während der regulären Mittags-Arbeitsstunde für Fünft- und Sechstklässler statt. Fünf pädagogische Mitarbeiterinnen des Vereins unterstützen die Schüler in Kleingruppen, wobei ein Betreuungsschlüssel von eins zu vier gewährleistet ist.
Die Unterstützung umfasst alle Schulfächer, wobei die Betreuerinnen spezielle Stärken in Sprachen und Naturwissenschaften aufweisen. Kerstin Helmke ist hier für die sprachlichen Fächer zuständig, während Wiebke Bandmann sich den Naturwissenschaften widmet. Die Nachfrage nach dieser Form der Unterstützung ist in den letzten Jahren gestiegen, was teilweise auf die heterogenen Klassen und die durch die Corona-Pandemie bedingten Defizite zurückzuführen ist.
Besonderheiten der Betreuung
Bei der Auswahl der unterstützungsbedürftigen Schüler werden verschiedene Probleme wie Konzentrationsschwierigkeiten, Sprach- und Lernschwierigkeiten sowie Verhaltensauffälligkeiten berücksichtigt. Ein weiterer Faktor ist die Nutzung von Smartphones, die die Konzentration der Schüler beeinträchtigt. Viele Kinder profitieren von der ruhigeren Arbeitsatmosphäre der Hausaufgabenbetreuung, die nicht auf klassische Nachhilfe abzielt, sondern darauf, den Kindern positive Impulse zu geben und sie in ihrer Entwicklung zu stärken. Die didaktische Leiterin der Gudewill-Schule, Maria Eiken, betont den wertvollen Beitrag der Betreuung, der sowohl Kindern als auch Eltern und Lehrkräften zugutekommt.
Zusätzlich entwickeln sich oft besondere Bindungen zwischen Betreuern und Schülern, was zu positiven Entwicklungsergebnissen führen kann. Diese Beziehungen sind für viele Schüler eine wichtige Unterstützung in ihren Lernprozessen, insbesondere in einer Zeit, in der viele Herausforderungen, wie die oben genannten, im Bildungssystem hervortreten.
Zu den allgemeinen Herausforderungen, die Schüler während der Corona-Pandemie erlebten, gehören auch die unterschiedlichen Einschätzungen zu ihrem Lernerfolg im Fernunterricht. Laut einer Analyse von 97 Befragungen berichten viele Schüler, dass sie im Fernunterricht häufig den Eindruck haben, Stoff zu versäumen oder schlechtere Leistungen zu erbringen als im Präsenzunterricht. Mehr als 40% der Schüler empfinden es als schwierig, dem Curriculum zu folgen und machen sich große Sorgen um ihre Schulleistungen.
Diese Herausforderungen im Fernunterricht stehen im Kontrast zu den positiven Erfahrungen, die Schüler während der Hausaufgabenbetreuung an der Gudewill-Schule machen, was die Bedeutung dieser Form der Unterstützung unterstreicht.Die Kreiszeitung berichtete über die Vorteile der Betreuung, während weitere Analysen zum Fernunterricht die Verbindung zwischen Lernerfolg und Unterstützung verdeutlichen.