Verden

Mordprozess in Uphusen: Angeklagter gesteht, doch leugnet die Motive!

In einem aktuellen Mordprozess am Landgericht Verden steht ein 37-jähriger Angeklagter im Mittelpunkt, der die Tötung eines 27-Jährigen in Achim-Uphusen gestanden hat. Laut den Angaben von Kreiszeitung stellt der Angeklagte jedoch dar, dass die Umstände der Tat anders gewesen seien als von der Staatsanwaltschaft geschildert. Er beschrieb das Opfer, das in seiner Wohnung lebte, als „wie einen Bruder“ und betonte, dass er sowohl das Opfer als auch dessen Freundin geliebt habe.

Die Anklage wirft dem Angeklagten vor, dass er im Vorfeld der Tat von der psychisch kranken Freundin des Opfers sexuelle Handlungen verlangt habe, was zu einem Streit führte. Dieser Streit eskalierte, nachdem das Opfer und seine Freundin die Wohnung verließen, was den Angeklagten wütend und verzweifelt zurückließ. Er folgte dem Opfer in die Küche, wo es zu einem weiteren Streit kam. Der Angeklagte selbst gibt an, sich an die neun Stiche, die er dem Opfer zufügte, nicht zu erinnern, sondern nur an das Messer in der Brust des Opfers. Dieser wurde durch einen Stich ins Herz getötet.

Details zur Affekthandlung

Die Umstände, die zu der Tat führten, könnten möglicherweise im Zusammenhang mit dem Konzept der Affekthandlung stehen, bei der es sich um reaktive Handlungen handelt, die durch intensiv empfundene Gemütserregungen wie Wut oder Angst motiviert sind. Solche Taten entstehen oft aus emotionalen Konflikten, Eifersucht oder Enttäuschung und können zu impulsiven, aggressiven Aktionen führen, bei denen sich die Täter passiv ergriffen fühlen und somit möglicherweise die Verantwortung für ihr Handeln geringer einschätzen. In Deutschland kann dies zu einer Strafmilderung oder sogar zur Schuldunfähigkeit führen.

Der Prozess wird am 7. Februar fortgesetzt.