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Starkes Signal für die Demokratie: Offenes Treffen in Thedinghausen!

Am 30. Januar 2025 fand im Gemeindehaus der Kirche das zweite offene Treffen der Initiative „DemokraTisch“ statt. Nach der Gründungsversammlung im November 2024 nahm eine große Gruppe von rund 50 Interessierten an dem Treffen teil, was bereits zu Platzengpässen führte. Die Initiative hat das Ziel, die Demokratie zu stärken und sich aktiv gegen den Rechtsextremismus zu engagieren.

Die Initiative ist in drei Gruppen unterteilt, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Die Gruppe „Demokratie sichtbar“ plant eine Kampagne mit dem Titel „Samtgemeinde Thedinghausen wählt Demokratie“ zur bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar. In Vorbereitung darauf wurden bereits Banner an verschiedenen Orten in der Samtgemeinde aufgehängt, wobei einige von ihnen gestohlen wurden. Die Gruppe „Politische Bildung“ hat eine Filmvorführung des Stre films „Die Welle“ am 14. Februar und einen Workshop am 26. Februar organisiert. Ein monatliches „Demokratiecafé“ soll an verschiedenen Orten stattfinden, der erste Termin ist in Wulmstorf am 16. Februar angesetzt.

Gespräche über anhaltendes Engagement

Im Verlauf des Treffens wurde die Notwendigkeit diskutiert, auch nach der Bundestagswahl aktiv zu bleiben. Hierbei wurde ein Vorschlag für ein „Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“ im März gemacht. Außerdem gab es Anregungen zur kommunalen Politik und einen Austausch mit Nachbarn. Die Initiative erhält Unterstützung von der Kirchengemeinde Thedinghausen, diese sind jedoch nicht direkt auf den Flyern sichtbar. Pastorin Cathrin Schley betonte die Bedeutung von Nächstenliebe und dem Engagement für die Demokratie.

Parallel zu den Bemühungen in Thedinghausen zeigen Studien einen Anstieg rechtsextremer Einstellungen in der Bevölkerung. Politische Bildung spielt eine zentrale Rolle in der Strategie zur Bekämpfung von Rechtsextremismus. Laut [bpb.de](https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/infopool-rechtsextremismus/542209/politische-bildung-und-ihr-beitrag-zur-rechtsextremismuspraevention/) ist politische Bildung ein geplanter Prozess, der Mündigkeit und Teilhabe am demokratischen Gemeinwesen fördert.

Ein wichtiger Bestandteil der politischen Bildung ist der Beutelsbacher Konsens, der über drei Grundsätze verfügt: das Überwältigungsverbot, die Kontroversität der Debatten und die Förderung der Analysefähigkeit der Schüler. Politische Bildung soll nicht nur über rechtsextreme Mythen aufklären, sondern auch kritische Urteilsbildung fördern und eine „Schutzhülle“ gegen Vorurteile aufbauen. Themen wie historisch-politische Aufklärung, gesellschaftliche Vielfalt und Migration sind ebenfalls von großer Bedeutung.