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Am 8. Januar 2023 kam es zum ersten scharfen Einsatz der Wittmunder Alarmrotte in diesem Jahr. Zwei Eurofighter des Richthofen-Geschwaders aus Laage wurden aufgestiegen, um ein unbekanntes Flugobjekt im nordwestdeutschen Luftraum zu suchen. Diese Maßnahme wurde durch eine Warnung aus den Niederlanden ausgelöst, nachdem das Flugobjekt über Papenburg entdeckt wurde. Es handelte sich um einen schwarzen Ballon mit einem Durchmesser von etwa 50 Zentimetern, der jedoch laut Presseoffizier Rolf Müller keine Bedrohung darstellte.
Die Eurofighter kehrten nach dem Einsatz zum Flugplatz Laage zurück, während dort Umbauarbeiten stattfanden. Die Alarmierung der Wittmunder Alarmrotte begann mit einer Mitteilung des Combined Air Operations Centre in Uedem, das die niederländischen Behörden informierte. Der Ballon war über die Insel Texel in den niederländischen Luftraum eingedrungen, woraufhin auch die niederländische Alarmrotte in die Luft ging, jedoch nicht in der Lage war, das Objekt klar zu identifizieren. Ein Hinweis auf die mögliche Herkunft des Objekts deutete auf ein kleines Flugzeug oder eine Drohne hin. Die Identifizierung eines sich kaum bewegenden Objekts aus der Perspektive der schnell fliegenden Jets gestaltete sich als schwierig.
Funktion der Alarmrotte und Sicherheitsvorkehrungen
Die Alarmrotte besteht in der Regel aus zwei Kampfjets, die zur Überwachung des Luftraums eingesetzt werden. Da die Polizei keine bewaffneten Kampfjets zur Verfügung hat, stellt die Luftwaffe der Bundeswehr die Alarmrotte bereit. Das Richthofen-Geschwader in Wittmund ist für den norddeutschen Raum zuständig und wird aktiv, sobald nicht identifizierte Flugzeuge sich dem deutschen Luftraum nähern, wie auch in einem weiteren Bericht von [Bundeswehr.de](https://www.bundeswehr.de/de/organisation/luftwaffe/auftrag-luftwaffe/sicherheit-im-luftraum-der-luftwaffe-entgeht-nichts-135310) hervorgehoben wird.