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Eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass Künstliche Intelligenz (KI) in Deutschland ein erhebliches Potenzial zur Bruttowertschöpfung hat, das auf bis zu 330 Milliarden Euro geschätzt wird. Diese Untersuchung wurde im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt und verdeutlicht, dass KI eine Schlüsselrolle bei der Kompensation des Fehlens von Arbeitskräften aufgrund des demografischen Wandels spielen kann. Hubertus Bardt, Geschäftsführer des IW, betont die Bedeutung der Automatisierung zur Steigerung der Produktivität in verschiedenen Berufen.
Um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen, sind drei Faktoren entscheidend, so die Studie:
- Die Nutzung von KI durch Unternehmen muss gesteigert werden. Aktuell setzt jedes fünfte Unternehmen in Nordrhein-Westfalen generative KI ein, das Ziel ist die Verdopplung dieser Zahl.
- Forschung und Entwicklung müssen neue Anwendungsfelder erschließen.
- Entlastete Arbeitskräfte sollten ihre gewonnene Zeit für wertschöpfende Aufgaben nutzen.
Das höchste Wertschöpfungspotenzial für Nordrhein-Westfalen wird auf bis zu 67,8 Milliarden Euro beziffert. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sieht das Bundesland als führenden KI-Standort in Europa und hebt hervor, dass Nordrhein-Westfalen über starke Standortbedingungen sowie eine enge Verbindung zwischen Forschung und Praxis verfügt.
Zukunftskonferenz „Von der Kohle zur KI“
Das Land Nordrhein-Westfalen investiert nicht nur in die Entwicklung von KI, sondern wird auch als Vorreiter in diesem Bereich angesehen. Am 13. Februar 2025 lädt Ministerpräsident Hendrik Wüst zur Zukunftskonferenz „Von der Kohle zur KI“ in Berlin ein, die darauf abzielt, die Potenziale von KI in verschiedenen Bereichen zu diskutieren. Wüst betont, dass KI als wirtschaftlicher Game-Changer für Deutschland fungieren kann.
Die Welt der Künstlichen Intelligenz hat bereits 120.000 Unternehmen in Nordrhein-Westfalen erreicht, wobei 57 % dieser Unternehmen ihre Innovationskraft durch den Einsatz von KI steigern möchten. Die Konferenz wird durch Diskussionspanels ergänzt, die die Chancen von KI in Unternehmen und Institutionen beleuchten. Zu den Keynote-Sprechern gehören Kent Walker von Google und Agnes Heftberger von Microsoft Deutschland. Wissenschaftsministerin Ina Brandes hebt die Bedeutung von KI als neuen Rohstoff im digitalen Zeitalter hervor.
Die Zukunftskonferenz wird live auf dem YouTube-Kanal des Landes Nordrhein-Westfalen übertragen, was die Möglichkeit bietet, die Diskussionen zu verfolgen und sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich KI zu informieren. Für weitere Informationen zu den Ergebnissen der IW-Studie berichten IT-Journal und zur Konferenz Land NRW.