
Laura Vargas Koch ist eine ehemalige Judoka, die mit ihrer Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro besondere Aufmerksamkeit erlangte. Heute ist sie Juniorprofessorin für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften an der RWTH Aachen. Während ihrer Karriere im Judo stellte sie erfolgreich ihre Fähigkeiten unter Beweis und sammelte zahlreiche Medaillen bei verschiedenen Meisterschaften.
Bereits im Kindesalter begann Vargas Koch mit Judo, und neben ihrer sportlichen Laufbahn schloss sie ein Mathematikstudium ab, das sie mit einer Promotion an derselben Universität krönte. In ihren Ausführungen thematisiert sie die mentale Stärke und Stressbewältigung im Wettkampf. Besonders betont sie die Rolle von Atemübungen und Visualisierungen, die ihr geholfen haben. Feste Routinen sind für sie eine wichtige Grundlage, um auch nach der aktiven Karriere Sport in ihren Alltag zu integrieren. Momentan sucht sie in Aachen nach neuen sportlichen Herausforderungen, die unter anderem CrossFit und Tischtennis umfassen.
Ernährungsbewusstsein und Herausforderungen im Leistungssport
In einem persönlichen Geständnis verrät Vargas Koch, dass sie gerne Schokolade isst, aber bemüht ist, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Seit dem Ende ihrer aktiven Karriere 2020, merkt sie den notwendigen Wechsel hin zu einem geringeren Kalorienverbrauch. Zudem reflektiert sie die Praktiken des „Gewichtmachens“ im Leistungssport, die sie als ungesund kritisiert.
Ein Schwerpunkt ihrer Überlegungen liegt auf der Bedeutung von Organisation und Prioritätensetzung, Fähigkeiten, die sie aus ihrem Sportlerleben mitgenommen hat. Darüber hinaus engagiert sich Vargas Koch in der Kampagne „Not A Token Woman“ an der RWTH Aachen, die sich gegen die Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft einsetzt. Judo wird von ihr als fortschrittlicher Sport in Bezug auf Gleichberechtigung hervorgehoben, da hier Männer und Frauen gleiche Preisgelder erhalten und Wettkämpfe gemeinsam stattfinden können.
Vargas Koch beschreibt ihre Erfahrungen als weibliche Professorin als durchweg positiv, sieht jedoch auch Herausforderungen, die häufige Umzüge und örtliche Unsicherheiten mit sich bringen, insbesondere hinsichtlich einer Familienplanung für Frauen.
Weitere Informationen über mentale Stärke im Judo und deren Auswirkungen finden sich in einer umfassenden Präsentation des Deutschen Judo-Bundes, die detaillierte Einblicke in mentale Trainingsmethoden bietet, wie in der [Präsentation zum Thema mentalJUDO](https://archiv.judobund.de/fileadmin/_horusdam/9769-Praesentation_Einfuehrung_mentalJUDO.pdf) berichtet. Die Herangehensweise, die Vargas Koch in ihre Arbeit und ihren Alltag integriert, zeigt einen spannenden Schnittbereich zwischen Sport und Wissenschaft auf.