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Am 8. Januar 2025 meldete das Hauptzollamt Bielefeld eine Kontrolle eines Kleintransporters auf der Autobahn 44. Der in Rumänien zugelassene Transporter war mit einem Ford Mustang beladen und wurde auf dem Rastplatz Sintfeld bei Bad Wünnenberg überprüft. In dem Fahrzeug befanden sich vier Männer im Alter von 25 bis 43 Jahren, die von Großbritannien nach Rumänien unterwegs waren. Der Ford Mustang hatte einen Schätzwert von rund 40.000 Euro und sollte für einen Auftraggeber überführt werden.
Wie Westfalen-Blatt berichtete, konnten die benötigten Zolldokumente für die Einfuhr nach Deutschland nicht vorgelegt werden. Dies führte zu einem Verdacht auf Steuerhinterziehung, was strafrechtliche Ermittlungen nach sich zog. Die Einfuhrabgaben für den Sportwagen betrugen mehr als 12.000 Euro, die am Kontrollort nicht beglichen werden konnten. Daraufhin stellte der Bielefelder Zoll das Fahrzeug vorläufig sicher.
Weitere Waren und rechtliche Konsequenzen
Zusätzlich zu dem Mustang wurden weitere Waren wie ein Motorrad, Fernseher, Spielekonsolen und Werkzeuge festgestellt. Diese konnten nach Zahlung von rund 1.400 Euro Einfuhrabgaben mitgenommen werden. Die zuständige Straf- und Bußgeldsachenstelle des Zolls hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Nach den Regelungen zur Zollhinterziehung dürfen Waren aus Nicht-EU-Ländern bis zu einem Gesamtwert von 300 Euro abgabenfrei eingeführt werden, bei Flug- und Seereisenden sind es 430 Euro und für Reisende unter 15 Jahren 175 Euro. Bei Überschreitung dieser Freimengen sind Einfuhrabgaben zu entrichten, und die Waren müssen bei der Zollstelle angemeldet werden.
In Bezug auf Zollhinterziehung, wie auch Bussgeldkatalog hervorhebt, können bei leichtfertiger Steuerverkürzung Bußgelder bis zu 50.000 Euro verhängt werden. Für die vorsätzliche Zollhinterziehung drohen Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren. Besonders schwere Fälle können sogar mit Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren geahndet werden.