Bonn

Balkonkraftwerke für alle: Kostenlose Beratung im Klimaviertel starten!

Am 28. Januar 2025 startet im Klimaviertel Beuel Mitte eine neue Initiative zur Förderung der Solarenergie: die Ausbildung von sogenannten Balkonscouts, die auf Initiative des Bürgervereins Vilich-Müldorf ins Leben gerufen wurde. Mit diesen kleinen Stecker-Solargeräten für private Stromerzeugung sollen Interessierte bei der Installation ihrer Balkonkraftwerke unterstützt werden. Viele Menschen sind unsicher, wie sie mit der Installation beginnen sollen, sei es durch Fragen zu Standort, Erlaubnis oder Technik.

Balkonscouts bieten kostenlose, vor Ort Beratung und Unterstützung an. Interessierte Bonner*innen können an einer Online-Infoveranstaltung am 17. Februar 2025 um 20 Uhr teilnehmen, um mehr über das Projekt zu erfahren. Die Anmeldung erfolgt über die Website des Bürgervereins. Zu den Aufgaben der Balkonscouts gehören unter anderem Besuche zu Hause, Unterstützung bei der Standortsuche, Beratung zur Auswahl der passenden Technik wie Module und Speicher sowie Informationen zu Regelungen und Förderungen. Die Beratungen dauern in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten.

Schulungsangebot und Klimaplan 2035

Im Frühjahr 2025 finden Schulungen für die Balkonscouts an zwei Nachmittagen statt. Nach der Schulung erhalten die neuen Balkonscouts Unterstützung bei ihren ersten Beratungen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, da alle notwendigen Fertigkeiten in der Schulung vermittelt werden. Die Initiative ist Teil des Bonner Klimaplans 2035, der im März 2023 vom Stadtrat beschlossen wurde. Empfehlungen aus dem Mitwirkungsverfahren „Bonn4Future – Wir fürs Klima“ flossen in die Konzeptentwicklung des Klimaviertels ein. Weitere Informationen zum Bonner Klimaplan sind auf der städtischen Website verfügbar.

Dass der Einsatz von Balkonkraftwerken rechtlich und technisch geregelt ist, zeigen die aktuellen Vorgaben für die Stromerzeugungsanlagen. Laut [Bonn Netz](https://www.bonn-netz.de/einspeisen/balkonanlagen) müssen diese im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden, wobei für Balkonanlagen vereinfachte Anschluss- und Meldevorgaben gelten. Der Anschluss kann fest oder über eine spezielle Energiesteckvorrichtung erfolgen, wobei technische Standards wie die DIN VDE 0100-551 beachtet werden müssen. Zudem dürfen bis zu zwei Kilowatt installiert werden, und die Stromerzeugungseinrichtungen müssen Sicherheitsvorkehrungen wie das automatische Abschalten bei Netzunterbrechung erfüllen. Auch die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben und Normen ist von großer Bedeutung, um einen sicheren Betrieb garantieren zu können.