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Die Situation im Nahen Osten bleibt angespannt, insbesondere im Gazastreifen und im Libanon, wo die Waffenruhen als instabil gelten. Israel wirft der Hamas vor, gegen getroffene Vereinbarungen verstoßen zu haben. Diese beinhalten unter anderem die vorrangige Freilassung von Zivilistinnen. Trotz abgelaufener Frist behält Israel seine Truppen im Libanon, da die libanesische Armee nicht schnell genug nachrückt.
Inmitten dieser Unruhen hat US-Präsident Donald Trump einen drastischen Vorschlag unterbreitet: Er regt an, den Gazastreifen zu räumen und die palästinensische Bevölkerung in arabische Länder wie Ägypten und Jordanien unterzubringen. Außerdem gab Trump die Lieferung von 2.000-Pfund-Bomben an Israel frei, die zuvor zurückgehalten worden waren. In Israel protestieren Tausende gegen die Regierung und fordern die vollständige Umsetzung des Abkommens mit der Hamas. Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte, dass Israel bei einem Scheitern der Verhandlungen die Kämpfe wieder aufnehmen werde.
Neuer Druck auf die Verhandlungen
Die israelische Regierung hat dem neuen Deal im Gazastreifen noch nicht offiziell zugestimmt. Trump erhöht den Druck auf Netanjahu und die Hamas, während die langfristige Zukunft Gazas weiterhin ungewiss bleibt. Am Mittwochabend stimmte die Hamas einem Deal zu, jedoch wurde das Treffen der israelischen Regierung am Donnerstag aufgrund neuer Forderungen der Hamas verschoben. Dies verzögert die Entscheidungsfindung, die frühestens am Nachmittag oder Abend fallen könnte.
Es gibt laut Berichten Fortschritte bei den Verhandlungen, die möglicherweise mit dem bevorstehenden Machtwechsel in den USA zusammenhängen. Trump, der nächste Woche US-Präsident wird, droht der Hamas mit einer Eskalation, falls kein Geisel-Deal zustande kommt. Während Trump mit dem vorliegenden Deal prahlt, sieht Biden seine Rolle darin. Der Terror-Experte Peter Neumann betont den Einfluss Trumps auf die Dynamik der Verhandlungen. Zudem steht die Hamas unter Druck durch geopolitische Entwicklungen, einschließlich der Situation in Syrien und im Iran.
Die Freilassung der Geiseln soll in einer festgelegten Reihenfolge erfolgen, was den Druck auf Netanjahu weiter erhöht. Ein Bruch des Deals würde negative Konsequenzen für die Hamas haben, da die Bevölkerung Gazas erneut unter israelischen Angriffen leiden könnte. Experten sehen den Deal als grundsätzlich positiv an, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass eine Waffenruhe von beiden Seiten eingehalten wird, besteht. Dennoch bleibt die langfristige Perspektive für Gaza unklar, und Koalitionspartner Netanjahus könnten gegen eine weitere Waffenruhe sein, was die Regierung destabilisieren könnte. Zudem mangelt es an einer klaren politischen Alternative zur Hamas, was die Wiederaufbauhilfe für Gaza behindert.