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Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn aufgerufen, die am Montag, den 24. Februar, stattfinden sollen. Dieser Schritt folgt dem Scheitern der zweiten Tarifrunde für über 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Die Verhandlungen wurden am Dienstagabend, den 18. Februar, ergebnislos vertagt, was die Mobilisierung zu diesen Warnstreiks nach sich zog.
Der Streik in Köln/Bonn beginnt bereits am Sonntagabend, den 23. Februar, um 21 Uhr, während in Düsseldorf die Arbeitsniederlegungen am Montagmorgen, den 24. Februar, um 3 Uhr einsetzen und bis Dienstagfrüh, den 25. Februar, um 3 Uhr andauern werden. In Düsseldorf sind im Streikzeitraum rund 270 Flüge geplant, während aus Köln/Bonn etwa 90 Flüge betroffen sind. Es wird mit erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs gerechnet, wobei die genauen Flugausfälle noch unklar sind.
Rechte der Reisenden bei Flugausfällen
Fluggäste sind aufgefordert, sich bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Flugstatus zu informieren. Bei Flugausfällen oder -verspätungen gelten besondere Rechte: Airlines müssen zum Beispiel bei Verspätungen von mehr als drei Stunden oder Ausfällen Alternativbeförderungen anbieten. Sollte die Verspätung mehr als fünf Stunden betragen, besteht das Recht auf kostenlose Stornierung. Auch stehen den Passagieren Verpflegung und gegebenenfalls Unterkunft bei langen Wartezeiten zu. Es ist zu beachten, dass Entschädigungsansprüche in der Regel nicht bei Streiks des kommunalen Bodenpersonals bestehen, und dass Airlines innerhalb von sieben Tagen Ticketpreise zurückerstatten oder alternative Beförderungen anbieten müssen.
Zusätzlich informiert die Verbraucherzentrale darüber, dass die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und dem öffentlichen Dienst in Bund und Kommunen seit Ende Januar 2025 laufen. Die Warnstreiks könnten sich nicht nur auf den Flugverkehr auswirken, sondern auch auf kommunale Einrichtungen wie Krankenhäuser und Kindergärten sowie auf den öffentlichen Nahverkehr in mehreren Bundesländern.
In der vergangenen Woche wurden zum Beispiel Verkehrsbetriebe des ÖPNV in sechs Bundesländern bestreikt, betroffen waren unter anderem Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Bei Streiks im kommunalen ÖPNV gibt es generell keine Ansprüche auf Erstattung zusätzlicher Kosten, etwa für Taxifahrten. Bei Flugverspätungen oder -ausfällen aufgrund von Streiks sind die Airline oder der Reiseveranstalter die Ansprechpartner für Ansprüche.