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Im Kreis Borken, sowie in den Städten Ahaus, Borken und Gronau wird derzeit aktiv für die Aufnahme von Pflegekindern geworben. Dies geschieht im Kontext einer rückläufigen Zahl von Adoptionen. Laut einem Bericht von Presse-Service wurden im Jahr 2024 lediglich sieben Adoptionen über die Adoptionsvermittlungsstelle abgewickelt, was einen Rückgang von acht Fällen im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Die Aufnahme von Pflegekindern stellt eine Alternative zur Adoption dar. Aktuell liegen vier Bewerbungen von Paaren vor, die Interesse an einer Adoption haben. Die Statistiken belegen jedoch, dass die Anzahl der Bewerber deutlich hinter der Zahl der zur Adoption freigegebenen Kinder zurückbleibt. Ein zentrales Problem besteht darin, dass nur wenige Eltern bereit sind, ihr Kind zur Adoption freizugeben, wenn sie nicht in der Lage sind, es selbst zu versorgen.
Voraussetzungen und Unterstützungsangebote
Paare und Familien, die darüber nachdenken, ein Pflege- oder Adoptivkind aufzunehmen, sollten sich umfassend mit den damit verbundenen Voraussetzungen und Anforderungen auseinandersetzen. Unterstützung erhalten sie von Fachkräften der Adoptionsvermittlungsstelle und den Pflegekinderdiensten. Diese Fachkräfte bieten Schulungen zur Integration von Pflege- oder Adoptivkindern in die Familie an und informieren über die spezifischen Bedürfnisse dieser Kinder.
Die Aufgabe der Pflegeeltern wird als große Herausforderung beschrieben, kann jedoch auch den Alltag bereichern. Pflegeeltern spielen eine wesentliche Rolle dabei, Kindern zu helfen, Vertrauen in sich selbst und ihr Umfeld zu entwickeln und gesunde Entwicklungsschritte zu machen. Für weitere Informationen zur Adoption wenden sich Interessierte an die „Gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle der Städte Ahaus, Borken, Gronau und des Kreises Borken“.
Wie FirmenABC berichtet, verfolgen Kinder, die in Pflegefamilien untergebracht werden, nicht automatisch das Ziel, adoptiert zu werden. Für eine Adoption ist die Einwilligung der leiblichen Eltern sowie die Zustimmung des Kindes erforderlich, wenn es unter 14 Jahren ist. Pflegeeltern sind in der Regel keine rechtlichen Eltern des Pflegekindes. Die leiblichen Eltern behalten ihre elterlichen Rechte und Pflichten während der Pflegezeit.
Die Adoption ist ein komplexer Prozess, der unter anderem die Beratung durch die Adoptionsvermittlungsstelle und eine gründliche Prüfung der Voraussetzungen umfasst. Das Adoptionsverfahren kann bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen, wobei ein integrativer Ansatz für das Pflegekind in der zukünftigen Adoptionsfamilie essentiell ist.