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Kirchhellen ist Teil des Projekts „Prima. Klima. Ruhrmetropole“, das von acht Kommunen in der Metropole Ruhr ins Leben gerufen wurde. Dieses Landesprogramm fördert energetische und klimagerechte Sanierungen von Gebäuden und wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung unterstützt. Der technische Beigeordnete Klaus Müller begrüßte den Zuschlag für das Vorhaben, das eine wichtige Maßnahme zur Umstellung auf erneuerbare Energien darstellt.
Die Bürger in Kirchhellen zeigen eine hohe Eigeninitiative im Umweltschutz und erzeugen mehr Strom aus erneuerbaren Energien, als sie verbrauchen. Im Rahmen des Programms werden innovative Energiequartiere gefördert, die zur Steigerung der Klimaresilienz und Verbesserung der Aufenthaltsqualität dienen sollen. Ein Ausbau der Nahwärme ist ebenfalls geplant, um die Energieversorgung nachhaltig zu sichern.
Projekte und Ziele der Prima-Klima-Initiative
Das Programm unterstützt nicht nur die energetische Sanierung von Gebäuden, sondern auch den Ausbau erneuerbarer Energien und die Versorgungssicherheit. Klaus Müller zieht Parallelen zu dem Klimaschutzprojekt InnovationCity aus dem Jahr 2010. Spezifische Konzepte wurden entwickelt, um den CO2-Ausstoß für 70.000 Einwohner im Bottroper Süden zu halbieren. Der Bezirksbürgermeister Hendrik Dierichs äußerte sich zuversichtlich über die Akzeptanz des Programms in der Bevölkerung.
Zu den umgesetzten Projekten zählen Photovoltaikanlagen, Windkraftprojekte und ein Nahwärmenetz in Verbindung mit einer Biogas-Anlage. Für Haushalte ergeben sich durch das Nahwärmenetz Einsparungen von etwa 60.000 Euro für Heizöl. Kirchhellen hat bis Ende 2029 die Möglichkeit, das Programm zu nutzen, wobei 420.000 Euro für das Sanierungsmanagement zur Verfügung stehen. Beratung zur effizienten Sanierung und zur Beantragung von Fördergeldern wird angeboten. Anreize für die Prima-Klima-Kommunen sind in Aussicht gestellt.
Eine Informationsveranstaltung im Vestischen Gymnasium wird vorbereitet, um über energetische Sanierung, Klimafolgenanpassung und Fördermöglichkeiten zu informieren. Zudem wird jeden ersten Donnerstag im Monat ein individuelles Beratungsgespräch in der Bezirksverwaltungsstelle angeboten. Eine Auftaktveranstaltung ist für den 13. Februar um 17 Uhr geplant. Unternehmen zeigen großes Interesse am Umweltschutz, und Handwerksbetriebe unterstützen Kunden bei der Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen. In Zusammenarbeit mit der Klimaagentur Rhein-Ruhr wird ein städtisches Projektteam etabliert, um die Umsetzung voranzutreiben.
Das Projekt „Prima. Klima. Ruhrmetropole“ ist ein interkommunales, ruhrgebietsweites Vorhaben, das darauf abzielt, bis zu acht innovative Energiequartiere bis 2029 in der Metropole Ruhr zu schaffen. Initiator ist das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Ziel ist die klimagerechte Transformation der größten Ballungsregion Nordrhein-Westfalens und die Entwicklung integrierter energetischer Quartierskonzepte für verschiedene Stadtviertel. Die Stadtplaner streben an, passgenaue Maßnahmen zu erproben, um Vorbilder für die gesamte Region zu schaffen. Informationen zu den Projekten in den beteiligten Kommunen sind unter den entsprechenden Downloads verfügbar, wie auf [Bottrop.de](https://www.bottrop.de/klima-umwelt-natur/prima.klima.ruhrmetropole/pkprimaklima.php) sowie [Bauhaus NRW](https://www.bauhaus.nrw/projekte/prima-klima-ruhrmetropole) zu finden.