
Dortmund sieht sich aktuell mit erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Dienst konfrontiert, bedingt durch einen Warnstreik der Gewerkschaft Verdi. Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) äußerte seinen Unmut über die als „untransparent“ kritisierten Verhandlungen zwischen Verdi und den kommunalen Arbeitgebern, die laut seiner Aussage bereits zu lange andauern.
Die Auswirkungen des Streiks sind in mehreren städtischen Betrieben und Dienstleistungen deutlich spürbar. Dazu zählen unter anderem die Stadtverwaltung Dortmund, das Ordnungs-, Grünflächen- und Tiefbauamt, die DSW21 (Stadtwerke Dortmund) sowie die EDG (Entsorgung Dortmund). Die Müllabfuhr fällt vollständig aus, und auch die Wertstoffhöfe bleiben geschlossen. Zudem sind mehrere Kliniken, Pflegeeinrichtungen sowie Schulhausmeister betroffen, was zu Beeinträchtigungen im Schulbetrieb führt. In den Kitas des städtischen Betriebs Fabido waren am 12. März rund 50 von 100 Kitas komplett bestreikt.
Details zum Streik und seinen Folgen
Der Warnstreik in Dortmund wurde am 12. März ausgerufen, und es nahmen etwa 5.000 Teilnehmer an einer großen Verdi-Kundgebung auf dem Dortmunder Friedensplatz teil. Verdi fordert für insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigte eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro zusätzlich pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage pro Jahr. Zudem soll ein flexibles Arbeitszeitkonto eingeführt und die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich erhöht werden.
Westphal bezeichnete die Lohnforderungen als nicht kompliziert und betonte, dass die finanziellen Mittel bereits in den Haushalten eingeplant seien. Er forderte eine schnelle Einigung, um die Müllsituation in Dortmund zu verbessern. Die EDG hat im Rahmen einer Notlagen-Vereinbarung mit den Gewerkschaften Maßnahmen getroffen, um die Müllentsorgung teilweise aufrechtzuerhalten.
Im Zeitraum vom 9. bis 11. März kam es zu zahlreichen weiteren Einschränkungen durch den Streik. So fand die Müllabfuhr in Dortmund während dieser Tage nicht statt, und die Leerung der grauen Restmüll- und Biotonnen blieb aus. Die Nachholung der ausgefallenen Leerungen ist für den 13. März angesetzt, während die Leerungen der gelben Wertstofftonnen und blauen Papiertonnen weiterhin planmäßig durchgeführt wurden.
Die EDG informierte zudem darüber, dass die Deponie Dortmund-Nordost und mehrere Recyclinghöfe während des Streiks geschlossen waren, eine Wiedereröffnung aber für den 13. und 14. März geplant ist. Auch der Kundenservice der EDG bleibt während der Streiktage unerreichbar. Dies stellt bereits die dritte große Folge des Warnstreiks von Verdi in Dortmund dar.