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Neuer Glanz für Scharbeutz: Seebrücke feiert spektakuläre Eröffnung!

Der Neubau der Seebrücke in Scharbeutz wurde heute offiziell eröffnet. Der Wettbewerb für das Bauvorhaben startete bereits im Jahr 2017, und im Jahr 2018 fiel die Entscheidung zugunsten des Entwurfs der Planungsgemeinschaft DKFS Architects aus London und Schüßler-Plan aus Düsseldorf. Ursprünglich wurde die Kostenschätzung für das Projekt auf 5 Millionen Euro festgelegt, jedoch stiegen die endgültigen Kosten auf 19 Millionen Euro, was teilweise auf Bauverzögerungen und Preissteigerungen zurückzuführen ist. 90% der Kosten werden durch Fördermittel des Landes getragen, während die restlichen 10% von der Gemeinde finanziert werden. Die alte Seebrücke wurde im Januar 2022 abgerissen und der Bau der neuen Struktur begann im März 2023, wie [LN Online](https://www.ln-online.de/lokales/ostholstein/scharbeutz-die-seebruecke-wird-eroeffnet-daten-und-fakten-zum-bauwerk-X6QE566WLZCTHKZBRU6LB6A25I.html) berichtete.

Die neue Seebrücke hat eine Länge von 310 Metern, was 50 Meter länger ist als die vorherige. Der Belag besteht aus 1750 Quadratmetern Bongossi-Holz, das mit 42.000 Schrauben befestigt wurde. Der Handlauf wurde aus Kebony-Holz gefertigt und verfügt über eine indirekte LED-Beleuchtung über eine Länge von 680 Metern. Des Weiteren wurde das Geländer mit einem Edelstahl-Gewebe ausgestattet, das an Fischernetze erinnert. Die Breite der Brücke beträgt 5 Meter und verengt sich zum Kopf hin auf 4 Meter. Die Höhe variiert zwischen 3,30 und 4,70 Metern. Für die Besucher stehen zwei Ausbuchtungen (Nord- und Südbalkon) zur Verfügung, die Plätze mit Blick nach Süden bieten. Am Brückenkopf gibt es eine Sitzstufenanlage mit Kunstrasen, Glaswänden und vier Flaggenmasten. Eine korrigierte Kompassrose auf dem Boden weist jetzt „O“ für Osten aus. Gastronomische Angebote sind auf dem Brückenkopf nicht vorgesehen, um den Förderbedingungen zu entsprechen. Das Angeln von der Brücke aus ist jedoch in einem bestimmten Rahmen erlaubt.

Bau neuer Seebrücken in Scharbeutz und Haffkrug geplant

Parallel zu den Feierlichkeiten zur Eröffnung der Scharbeutzer Seebrücke haben die Mitglieder des Tourismusausschusses der Gemeinde beschlossen, zwei neue Seebrücken in Scharbeutz und Haffkrug zu bauen. Die Gesamtkosten für diese zukünftigen Bauprojekte belaufen sich auf 37,7 Millionen Euro, was fast eine Verdopplung der ursprünglichen Planungen darstellt. Das Land plant, 85 Prozent der Kosten zu fördern, was etwa 32,1 Millionen Euro entspricht. Die Gemeinde Scharbeutz hat bereits 3 Millionen Euro in die Planung und den Abriss der alten Seebrücken investiert. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt derzeit bei circa 5,6 Millionen Euro, was in Anbetracht der aktuellen Situation um die Fördermittel eine Erhöhung darstellt, wie [Der Reporter](https://www.der-reporter.de/tdf-strand/artikel/37-millionen-teure-seebruecken-in-scharbeutz-und-haffkrug-sollen-gebaut-werden-wenn-das-land-die-kosten-foerdert) berichtete.

Bürgermeisterin Bettina Schäfer betonte, dass die Mittel für die neuen Bauprojekte nicht aus Steuergeldern, sondern aus Einnahmen des Tourismus stammen. Ein Vorschlag einer Bürgerin, nur eine Seebrücke zu bauen und die weiteren Mittel für andere Projekte zu verwenden, wurde abgelehnt. Zudem stellte Thomas Witting von den Grünen die Idee einer Internetabstimmung über den Bau einer der beiden Brücken vor, was jedoch von Bürgermeisterin Schäfer als unpraktikabel bezeichnet wurde. Der früheste Baubeginn für die neuen Seebrücken könnte bereits im März 2023 erfolgen, mit einer Fertigstellung bis zum Frühjahr 2024. Die Entscheidung über die Fördermöglichkeiten wird bis Mitte November erwartet.