
Amtsgericht Lübeck hat einen 51-jährigen Angeklagten zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Urteil wurde wegen schweren Raubes gefällt, nachdem der Mann im November des Vorjahres in einer Bank in Stockelsdorf (Kreis Ostholstein) einen Bankangestellten mit einem Messer bedrohte, weil ihm die Auszahlung von 2.000 Euro verweigert wurde. Der Angeklagte wurde noch in der Filiale von der Polizei festgenommen, während dieser während der Festnahme das Messer auf die Beamten warf. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, wie NDR.de berichtete.
Einbruch in Deutsche Bank in Lübeck
Ein weiterer Vorfall in der Region betraf einen Einbruch in die Deutsche Bank Filiale am Kohlmarkt in Lübeck in der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember 2024. Unbekannte Täter haben dort 326 Schließfächer aufgebrochen, und die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf mehrere Millionen Euro. Aufgrund des Vorfalls wurde eine Sonderermittlungsgruppe gebildet. Der Alarm wurde erst am frühen Samstagmorgen ausgelöst, als die Einbrecher bereits geflohen waren.
Der Tresorraum der Bank gilt als einer der größten in der Umgebung mit über 2.500 Schließfächern. Die Deutsche Bank plant ein Entschädigungsverfahren für die betroffenen Kunden, unabhängig von im Raum stehenden Sicherheitsvorwürfen. Es wird jedoch kritisiert, dass Kunden ohne Rechtsschutzversicherung vor hohen Kosten für anwaltliche Vertretung stehen könnten.
Die Sicherheitsmängel der Deutschen Bank stehen ebenfalls in der Diskussion, insbesondere da der Einbruch unbemerkt blieb. Es gab bereits 2022 einen Fehlalarm, bei dem Rauchbomben nicht funktionierten. Unklar bleibt, ob technische Probleme mit der Alarmanlage vorlagen. Während die Polizei keine konkreten Hinweise auf Beihilfe von Bankmitarbeitern hat, gibt es einen Verdacht auf Insiderwissen, da mehrere Sicherheitstüren überwunden werden mussten. Zeugen berichteten von zwei Männern in einem schwarzen Mercedes, die mit Laptops beschäftigt waren. Die Ansprüche auf Schadensersatz verjähren nach drei Jahren, was bedeutet, dass betroffene Kunden bis zum 31. Dezember 2027 Anspruch auf Entschädigung haben, wie anwalt.de berichtete.