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Am Freitagabend wurde ein Porträt des grünen Kanzlerkandidaten Robert Habeck auf das Münchner Siegestor projiziert. Diese Aktion, die als Wahlwerbung geplant war, wurde von der Polizei beendet, da keine Genehmigung der Stadt vorlag. Laut Angaben der verantwortlichen Firma erfolgte die Projektion im Auftrag der Grünen, die bereits angekündigt hatten, ähnliche Kampagnen in verschiedenen Großstädten durchzuführen.
Die Projektion war für etwa 60 Minuten sichtbar und zeigte Habeck vor einem grünen Hintergrund mit dem Slogan: „Bündniskanzler. Ein Mensch. Ein Wort.“ Diese Darstellung war direkt über der Inschrift des Siegestors angebracht, die besagt: „Dem Sieg geweiht. Vom Krieg zerstört. Zum Frieden mahnend.“ Das Münchner Kreisverwaltungsreferat konnte zunächst keine Informationen zu einer Genehmigung bereitstellen, was zu einer heftigen politischen Debatte führte.
Politische Reaktionen und Sicherheitslage
Der CSU-Generalsekretär Martin Huber bezeichnete die Projektion als Skandal und kritisierte die Nutzung eines Kulturdenkmals für politische Zwecke. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich negativ und hielt die Aktion für „respektlos“ und „größenwahnsinnig“. Im Rahmen der Reaktion auf die Projektion kam es zu aggressiven Auseinandersetzungen, einschließlich Hasstiraden und Mordaufrufen.
Am Tag nach der Projektion kam es zu einem weiteren Vorfall, als ein Mann einen grünen Wahlkampfstand in Neuperlach angriff und den Infotisch zerstörte. Der Staatsschutz der Münchner Polizei hat Ermittlungen gegen den Angreifer aufgenommen. Sowohl die Polizei als auch die Bundespressestelle der Grünen haben angekündigt, dass ähnliche Motivationen in den kommenden Tagen an weiteren zentralen öffentlichen Plätzen in Deutschland gezeigt werden sollen.
Die Münchner Polizei untersucht zudem die Umstände der Habeck-Projektion. Die beiden Personen, die den Projektor bedienten, konnten keine Genehmigung vorlegen. Die Grünen hatten in jüngsten Umfragen eine Unterstützung von 13 bis 14 Prozent verzeichnet. Die Bundestagswahl ist für den 23. Februar 2025 angesetzt.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall und den Reaktionen darauf lesen Sie die Berichte von radioenneperuhr.de und sueddeutsche.de.