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Der suspendierte südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol bleibt in Haft. Ein Bezirksgericht in Seoul erließ einen Haftbefehl, der es den Ermittlern ermöglicht, Yoon bis zu 20 Tage in Untersuchungshaft zu behalten. Yoon wurde am Mittwoch festgenommen, und es wird geprüft, ob er sich mit der Ausrufung des Kriegsrechts am 3. Dezember schuldig gemacht hat, einen Aufruhr anzetteln zu wollen. Zusätzlich wird ihm Amtsmissbrauch vorgeworfen. Das Gericht begründete den Haftbefehl mit dem Risiko der Beweisvernichtung.
Während der Zeit in Haft können die Ermittler den Fall zur Anklageerhebung an die Strafverfolgung übergeben. Laut [faz.net](https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/gericht-bestaetigt-haftbefehl-gegen-suedkoreas-praesident-yoon-110240503.html) überprüfen die Fahnder der CIO ebenfalls, ob Yoon mit dem kurzzeitig ausgerufenen Kriegsrecht im Dezember einen Aufruhr anzetteln wollte. Neben den Ermittlungen wegen Aufruhrs und Machtmissbrauchs läuft aktuell ein Amtsenthebungsverfahren beim Verfassungsgericht gegen Yoon.
Ermittlungen und öffentliche Reaktionen
Yoon, 64 Jahre alt, hält die gegen ihn laufenden Ermittlungen für illegal. Über seinen Anwalt richtete er am Freitagabend einen Brief an seine Unterstützer, in dem er sich für deren „leidenschaftlichen Patriotismus“ bedankte. Die Rechtslage rund um den suspendierten Präsidenten bleibt angespannt, während die Ermittlungen fortgesetzt werden und die öffentliche Aufmerksamkeit hoch bleibt.