
In Spanien wurde ein über 40 Jahre ungelöster Vermisstenfall auf tragische Weise durch die Folgen eines Jahrhundertunwetters gelöst. Miguel Morales Molina galt seit seinem Verschwinden im August 1984 als verschollen. Die Umstände seines Verschwindens waren von dunklen Schatten geprägt, da seine ehemalige Partnerin, Maria Montserrat, kurz vor seiner Abwesenheit die Scheidung eingereicht hatte und von Misshandlungen berichtete.
Nachdem Miguel 2016 offiziell für tot erklärt wurde, fand man seine Leiche im November 2024 in einem überschwemmten Orangenhain, etwa 500 Kilometer von seinem Heimatort Durcal in der Provinz Granada entfernt. Die Identität wurde durch Fingerabdrücke eindeutig bestätigt. Laut Berichten lebte er angeblich lange Zeit als Obdachloser unter einer Brücke in Valencia und vermied es, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen oder Geld von Banken abzuheben.
Verheerendes Unwetter in Spanien
Das Schicksal von Miguel Morales Molina ist eng verknüpft mit den verheerenden Auswirkungen eines Wetterphänomens, das in Spanien als „kalter Tropfen“ bekannt ist und vor kurzem fast 100 Tote forderte. Die Region Valencia war besonders betroffen, wo 92 der Todesfälle registriert wurden. Darüber hinaus gab es auch Todesfälle in Kastilien-La Mancha und Málaga, und die Zahl der Opfer könnte weiter steigen, da viele Vermisste noch nicht gefunden wurden.
Die Bürgermeisterin von Paiporta sprach von möglichen Dutzenden weiteren Toten. Starke Regenfälle führten zu massiven Überschwemmungen, die Straßen, Gebäude und Felder unter Wasser setzten. Hagel und starke Windböen verschärften die Zerstörungsfolgen. Selbst Hochgeschwindigkeitszüge entgleisten aufgrund von Steinstürzen, jedoch ohne Verletzte. In vielen betroffenen Regionen waren Menschen in ihren Häusern und Büros eingeschlossen und mussten über soziale Medien Notrufe absetzen.
Um die Lage zu bewältigen, sind über 1.000 Kräfte der Militärischen Nothilfeeinheit UME im Einsatz, während die spanische Regierung unter Ministerpräsident Pedro Sánchez schnelle Hilfe verspricht. Auch die EU hat Unterstützung angeboten und das Copernicus-Satellitensystem aktiviert, um die Rettungsteams zu koordinieren. Experten warnen, dass solche extremen Wetterereignisse immer häufiger durch den Klimawandel auftreten könnten.
Der Fall von Miguel Morales Molina und die tragischen Ereignisse des Jahrhundertsaktes in Spanien zeigen die verheerenden Konsequenzen solcher Wetterphänomene und die langanhaltenden Auswirkungen, die sie auf die Menschen und ihre Lieben haben können.