Euskirchen

Rechtsextremer George Simion dominiert Präsidentschaftswahl in Rumänien!

Bei der Präsidentschaftswahl in Rumänien zeichnet sich ein Sieg für den extrem rechten Kandidaten George Simion ab. In der ersten Runde, die am Sonntag stattfand, konnte Simion mit rund 40 Prozent der Stimmen das höchste Ergebnis erzielen, verfehlte jedoch die absolute Mehrheit. Somit wird es am 18. Mai zu einer Stichwahl kommen, in der er gegen den Zweitplatzierten Crin Antonescu antreten wird, der etwa 21 Prozent der Stimmen erhielt. Den dritten Platz sicherte sich Nicusor Dan, der parteilose Bürgermeister von Bukarest, mit rund 18 Prozent.

Die Auszählung der Stimmen ist weit fortgeschritten, derzeit sind drei Viertel der Wahllokale ausgezählt. Simion äußerte sich optimistisch über das Wahlergebnis in einer Fernsehansprache. Diese Wahl ist eine Wiederholung, da die Präsidentschaftswahl von 2024 aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Wahlkampffinanzierung annulliert wurde. In der annullierten Wahl hatte der rechtsextreme Kremlfreund Calin Georgescu die meisten Stimmen erhalten, wurde jedoch von einer erneuten Kandidatur ausgeschlossen; gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft seit Ende Februar.

Wichtige Informationen zur Wahl

George Simion plant, im Falle seines Wahlsiegs „Gerechtigkeit“ für Georgescu herzustellen und schließt eine mögliche Ministerpräsidentenrolle für ihn nicht aus. Bei der Wahl handelt es sich auch um eine Reaktion auf den illegalen Einfluss Russlands, der zur Annullierung der vorherigen Präsidentschaftswahl führte. Simion, der im Vorfeld bereits als Favorit galt, lehnt Militärhilfen für die Ukraine ab. Damit steht Rumänien, als Mitglied der Europäischen Union und der NATO, vor einer politischen Wegscheide: Der Staatspräsident bestimmt die Richtlinien der Außen- und Sicherheitspolitik.

Wie die Radio Euskirchen berichtete, ist die Entscheidung über das Präsidentenamt voraussichtlich in zwei Wochen zu erwarten. In Nachwahlbefragungen wurde Simion mit Stimmenanteilen zwischen 30 und 36 Prozent ermittelt. Die Auszählung beginnt in der Regel mit den Ergebnissen aus kleinen, ländlichen Wahllokalen, was zu Verschiebungen im Ergebnis führen kann. Laut der Süddeutschen Zeitung zeichnet sich eine spannende Stichwahl ab, bei der die beiden Erstplatzierten erneut gegeneinander antreten.