EuskirchenGroßbritannien

Tourveranstalterin wegen Paddel-Unglück zu 10 Jahren Haft verurteilt!

Eine Tourveranstalterin in Großbritannien wurde zu zehn Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, nachdem sie sich wegen fahrlässiger Tötung schuldig bekannt hatte. Das Gericht in Wales verkündete das Urteil im Zusammenhang mit einem tragischen Paddel-Unglück, bei dem vier Menschen, darunter ein Tourleiter, ums Leben kamen.

Der Vorfall ereignete sich im Oktober 2021 auf dem Fluss Cleddau in Haverfordwest, Wales. Neun Erwachsene waren aufgrund schwerer Regenfälle mit Stand-up-Boards auf dem Wasser unterwegs, als sich die Situation dramatisch verschlechterte. Trotz vorhergehender Warnungen der Behörden vor Fluten in der Region gab es für die Teilnehmer keine Sicherheitseinweisung, was maßgeblich zur Tragödie beitrug.

Urteil und kritische Anmerkungen

Die Anklagebehörde kritisierte die mangelnde Qualifikation der Veranstalterin, die zuvor als Polizistin gearbeitet hatte. Zudem wurde festgestellt, dass die Teilnehmer nicht über ein Wehr auf dem Fluss informiert wurden und die unter den gegebenen Umständen notwendigen Sicherheitsvorkehrungen nicht besprochen wurden. Laut der Anklagebehörde, die das Unglück als „vermeidbare Tragödie“ bezeichnete, handelte es sich um eine grob fahrlässige Tötung.

Das Urteil gegen die 39-Jährige wurde am 15. April verkündet. Sie war der alleinige Verantwortliche für die Tour und die damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen. Die damalige Situation wurde als besonders kritisch eingestuft, da die Gefahr der Überflutung offensichtlich war.

Das Gericht stellte klar, dass die Mängel in der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung entscheidend zu dem Unglück beigetragen haben.