
Die Spannungen zwischen den USA und Südafrika haben eine neue Eskalationsstufe erreicht. US-Außenminister Marco Rubio hat den südafrikanischen Botschafter Ebrahim Rasool zur unerwünschten Person (Persona non grata) erklärt. Diese Entscheidung, die Rubio über die Plattform X kommunizierte, führt in der Regel zur Beendigung der diplomatischen Tätigkeit einer Person im betreffenden Land und erfordert in der Regel die Ausreise innerhalb einer bestimmten Frist, wie Radio Euskirchen berichtete.
Rasool war kürzlich in einem Video-Workshop zu hören, in dem er US-Präsident Donald Trump und andere Persönlichkeiten kritisierte, da sie seiner Meinung nach nationalistische Kräfte stärken. Dabei nannte er auch die Alternative für Deutschland (AfD) und sprach über den demografischen Wandel in den USA sowie das Schrumpfen der weißen Mehrheitsgesellschaft. Rubio konterte, dass Rasool mit einem Rassismus-Narrativ Spannungen schüre und Hass auf Amerika zeige. Zudem treiben die seit dem Amtsantritt Trumps angespannten Beziehungen zwischen den USA und Südafrika, bedingt durch Trumps Kritik an einem südafrikanischen Gesetz zur Enteignung, die Situation weiter an.
Reaktionen aus Südafrika
In einem weiteren Schritt plant das Department of International Relations and Cooperation (DIRCO) in Südafrika, mit der US-Regierung in Kontakt zu treten, um die Missinformationen über das Expropriation Act zu klären. Ebrahim Rasool wies die US-Behauptungen über die Enteignung von Land als „klare Unwahrheit“ zurück und kritisierte, dass die Exekutive von US-Präsident Trump die koloniale und apartheidliche Geschichte Südafrikas ignoriere, wie VOC FM berichtete. Rasool äußerte zudem, dass die USA mit einer Lüge erwischt worden seien und Trump die Beschwerden sowie Fehlinformationen gegen Südafrika ausnutze, nachdem die Hilfe für Südafrika nach der Verabschiedung des Expropriation Act gestoppt wurde.