
In den letzten Wochen häufen sich Berichte über Phishing-Angriffe auf Reisende, die über die Plattform Booking.com buchen. Nutzer erhalten gefälschte Nachrichten, die vorgeben, von der Unterkunft zu stammen, und werden aufgefordert, ihre Kreditkartendaten erneut einzugeben. Diese Nachrichten erscheinen im Design der Booking-App und nutzen das offizielle Nachrichten-Chat-System, um glaubwürdiger zu wirken. Betrüger haben offenbar das Buchungssystem gehackt und können somit täuschend echte Nachrichten versenden, die darauf abzielen, die Kreditkartendaten der Reisenden zu stehlen, wie Radio Euskirchen berichtete.
Die Gefahr ist nicht zu unterschätzen: Tobias Warnecke vom deutschen Hotelverband informierte, dass im vergangenen Jahr über 100 Phishing-Angriffe in Deutschland gemeldet wurden. Auch der Verband Deutscher Ferienhausagenturen warnte vor betrügerischen Webseiten, die vermeintlich günstige Ferienhäuser anbieten und Vorauszahlungen verlangen, wobei Buchungen oft ohne Rückerstattung storniert werden. Um sich vor diesen Betrügereien zu schützen, rät Iwona Husemann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, bei Buchungen auf die Seriosität von Webseiten zu achten und wichtige Punkte wie das Impressum sowie Gütesiegel zu überprüfen.
Tipps zur Vermeidung von Betrug
Die Betrugsversuche verlaufen oftmals über Messenger-Dienste wie WhatsApp oder über Nachrichten in der Booking-App. Nutzer sollten sicherstellen, dass sie direkt bei der Unterkunft anrufen, um ihre Buchung zu verifizieren, und sich nicht auf verdächtige Nachrichten verlassen. Ein Beispiel zeigt, dass ein Nutzer sowohl über das Buchungsportal als auch über WhatsApp kontaktiert wurde, wobei die angegebene Webseite täuschend echt war, sich jedoch in der Internetadresse von der echten Booking-Seite unterschied, wie Verbraucherzentrale NRW berichtete.
Booking.com selbst hat betont, dass kein legitimes Unternehmen sensible Informationen wie Kreditkartendaten über E-Mail oder Nachrichten anfordert. Zudem wird empfohlen, die Option „Zahlung in der Unterkunft“ zu wählen, wenn sie verfügbar ist. Sollte dennoch ein Betrugsversuch eintreten, wird geraten, sofort die Bank zu kontaktieren, die Kreditkarte zu sperren und Strafanzeige zu erstatten.