
Sinah Hagen verlässt die Sport-Union Neckarsulm vorzeitig und nutzt dabei eine vertragliche Option, die ursprünglich bis 2026 gültig war. Der Wechsel wird zur kommenden Saison vollzogen. Die 28-jährige Rückraumspielerin hat sich aus persönlichen Gründen für diesen Schritt entschieden und möchte sich stärker auf ihren Beruf als Gymnasiallehrerin und ihr Privatleben konzentrieren. Hagen betont, dass die Doppelbelastung aus Leistungssport und Beruf nicht mehr tragbar sei.
Die Entscheidung kommt nach einer erfolgreichen Zeit bei der Sport-Union, wo sie in der laufenden Saison bislang 49 Tore und 33 Assists erzielt hat. Thomas Zeitz, der Cheftrainer des Vereins, bedauert ihren Abgang, zeigt aber Verständnis für ihre Entscheidung. Er hebt hervor, dass Hagen sich schnell ins Team integriert hat und eine hohe Qualität mitbringt. Zeitz glaubt zudem, dass der Kontakt zwischen ihnen auch nach ihrem Wechsel bestehen bleiben wird.
Karriere und Wechselhistorie
Hagens Handball-Karriere begann in Göppingen und führte sie über die Oberliga und Dritte Liga zum VfL Waiblingen, wo sie unter Trainer Thomas Zeitz 2022 den Aufstieg in die 1. Bundesliga feierte. Danach spielte sie beim Buxtehuder SV und kämpfte sich von einer schweren Knieverletzung zurück. Seit Sommer 2024 ist sie erneut im süddeutschen Raum aktiv und plant, mit der Sport-Union erfolgreich in der ersten Liga zu sein oder schnell ins Oberhaus zurückzukehren. Hagen hat sich auch entschieden, ein Referendariat am Albert-Schweitzer-Gymnasium in den Fächern Sport und Englisch zu absolvieren.
Im Vorfeld ihres Wechsels zur Sport-Union Neckarsulm war Hagen bereits als Schlüsselspielerin für die Rückraum Mitte-Position gehandelt worden. Sie wird mit der Rückennummer 10 auflaufen und wurde für ihre Schnelligkeit im 1-gegen-1 sowie ihren starken Schlagwurf gelobt. Ihre Zeit beim Buxtehuder SV wurde als positiv beschrieben, und sie konnte sowohl im Spielaufbau als auch in der Defensive Akzente setzen.