Heinsberg

Cybermobbing unter Jugendlichen: Eltern müssen jetzt handeln!

In den letzten Wochen hat das Thema Cybermobbing an Schulen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ein aktueller Vorfall, der in der Aachener Zeitung thematisiert wird, verdeutlicht die Gefahren, denen junge Menschen ausgesetzt sind. Die 13-jährige Mia und der 14-jährige Jan waren einst ein Paar und kommunizierten viel über WhatsApp. Nach ihrer Trennung wurde ein laszives Foto von Mia im Klassenchat geteilt, das sich rasend schnell verbreitete und schließlich fast die gesamte Schule erreichte. Mia wird nun in der Schule gemobbt und fühlt sich schuldig und beschämt.

Kriminalhauptkommissarin Alexandra Grates erklärt, dass Cybermobbing nicht nur Jugendliche, sondern bereits Grundschüler betreffen kann. Viele Schüler besitzen Smartphones, wodurch das Risiko für Cybermobbing steigt. Unbedachtes Verhalten, wie das Teilen persönlicher Informationen, kann zu Mobbing führen. Grates, die Präventionsarbeit an Schulen leistet, stellt fest, dass Cybermobbing in allen Bildungseinrichtungen ein aktuelles Thema ist.

Schwere Auswirkungen von Cybermobbing

Die psychischen Auswirkungen von Cybermobbing sind gravierend. Die damit verbundenen Probleme betreffen nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch deren Familien und Freundeskreise. Laut dem Bündnis gegen Cybermobbing zeigen Studien, dass fast ein Viertel der Cybermobbing-Opfer, etwa 500.000 Schüler, Suizidgedanken hat. Besorgniserregend ist auch, dass rund 13% der Betroffenen aus Verzweiflung zu Alkohol oder Tabletten greifen. Es wird empfohlen, in Schulen verstärkt auf die persönliche Zufriedenheit der Schüler zu achten sowie auf die psychische Gesundheit im schulischen Alltag. Lehrkräfte spielen eine zentrale Rolle bei der Identifizierung und Prävention von Cybermobbing und sollten auf plötzliche Verhaltensänderungen und Ängste im Umgang mit digitalen Geräten achten.

Um Cybermobbing vorzubeugen, wird geraten, weniger persönliche Daten im Internet zu teilen und die Privatsphäre der Schüler besser zu schützen. Präventionsmaßnahmen wie Aufklärung, Sensibilisierung und die Implementierung von Peer-Groups sind entscheidend, um ein sicheres Umfeld für Kinder und Jugendliche zu schaffen.