
Claudia Franzen, Vorstandsvorsitzende des Vereins Die Spielplatz Bande e.V., hat kürzlich eine Tauschaktion ins Leben gerufen, um den Bau eines inklusiven Spielplatzes in Heinsberg zu unterstützen. Der Aufruf zur Teilnahme an dieser Tauschaktion wurde Mitte März über Instagram bekannt gegeben und inspiriert von der Geschichte des Bloggers Kyle MacDonald, der durch Tauschgeschäfte ein Einfamilienhaus erwarb.
Franzen bat um Gegenstände, die gegen eine Tasse mit dem Vereinslogo eingetauscht werden sollten, um so Mittel für den Spielplatzbau zu generieren. Die Resonanz auf den Aufruf fiel überwältigend aus, und viele unterschiedliche Gegenstände wurden angeboten. Dazu gehörten unter anderem eine Lunchbox von einer Steuerberaterin aus Oberbruch, Verzehrgutscheine vom Eltern-Kind-Café „Little Moon“ in Heinsberg, ein Holz-Laufrad aus Erkelenz, ein besticktes Baby-Set aus Karken sowie Gutscheine für ein Fotoshooting von Minchen Photography in Hückelhoven und vom China Garten Wegberg.
Tauschen für den guten Zweck
In der zweiten April-Woche stellte das Freibad Kirchhoven einen Gutschein für eine Familien-Jahreskarte zur Verfügung. Zudem kontaktierte die Lebenshilfe Heinsberg den Verein und bot ihre Unterstützung an. Stefan Erfurth, kaufmännischer Geschäftsführer der Lebenshilfe Heinsberg, bot eine spezielle Bank gegen Ausgrenzung an, die auf dem neuen inklusiven Spielplatz installiert werden soll. Diese Bänke tragen die Aufschrift „Kein Platz für Ausgrenzung“ und sind sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland verbreitet.
Die Bank wird in der Schreinerei der DeinWerk gGmbH gefertigt und vom Heinsberger Künstler Markus M. Sommer gestaltet. Claudia Franzen bedankte sich bei der Lebenshilfe für deren Unterstützung sowie bei Markus M. Sommer für sein Engagement.
Der gemeinnützige Verein „Die Spielplatz Bande e.V.“ wurde von engagierten Eltern im Kreis Heinsberg gegründet, um bis 2025 einen inklusiven Spielplatz im Kreis Heinsberg zu schaffen. Das Konzept sieht Spielgeräte vor, die für alle Kinder zugänglich sind, unabhängig von Beeinträchtigungen. Geplant sind unter anderem ein Leitsystem für Kinder mit Seh-Beeinträchtigung, barrierefreie Wege, Spiel-Inseln sowie Rückzugsorte.
Der geplante Standort des Spielplatzes ist in Heinsberg-Lieck und wird durch eine multifunktionale Sport- und Spielstätte ergänzt. Bürgermeister Kai Louis unterstützt das Vorhaben, das auch inklusive barrierefreie Toiletten, Wickelmöglichkeiten und Parkplätze umfasst. Die Kosten für den Spielplatz belaufen sich auf bis zu 300.000 Euro, die zwischen dem Verein und der Stadt Heinsberg aufgeteilt werden. Die Finanzierung erfolgt durch Sponsoren, Spenden und Eigenmittel des Vereins, wobei Spenden und Sponsoren-Anfragen über die Homepage www.diespielplatzbande.de möglich sind. Die Fortschritte bei der Planung und dem Bau werden dort ebenfalls dokumentiert.