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Drei Städte vereint: Rekordprojekt „Green Hub Emscher“ gestartet!

Die Städte Recklinghausen, Herten und Herne haben einen Letter of Intent unterzeichnet, um die Entwicklung einer ehemaligen Kohlenlagerfläche zu einem nachhaltigen Gewerbestandort voranzutreiben. Bei der Unterzeichnung waren die Bürgermeister Christoph Tesche (Recklinghausen), Matthias Müller (Herten) und Dr. Frank Duda (Herne) anwesend. Partner des Projekts sind die RAG Montan Immobilien GmbH, die Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen GmbH sowie der Regionalverband Ruhr (RVR). Das Projekt trägt den Namen „Green Hub Emscher“ und wird im Südwesten Recklinghausens, teilweise auf Hertener Stadtgebiet, realisiert.

Die geplante Fertigstellung des Projekts ist für voraussichtlich ab 2028 angedacht. Geplant ist die Errichtung eines Container-Terminals für den kombinierten Güterverkehr, das von der Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen GmbH betrieben werden soll. Zudem werden etwa sieben Hektar Gewerbeflächen für Unternehmen mit treibhausgasreduzierter Produktion und Logistik bereitgestellt. Das Gelände ist im Besitz der RAG Montan Immobilien GmbH, die auch für die wirtschaftliche Entwicklung und die erforderlichen Gutachten verantwortlich ist. Die Stadt Recklinghausen wird das Bauleitplanverfahren durchführen.

Interkommunale Zusammenarbeit

Das Projekt „Green Hub Emscher“ soll nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung fördern, sondern auch die interkommunale Zusammenarbeit der beteiligten Städte stärken. Der RVR wird die raumordnerischen Anforderungen koordinieren und die Einbindung an das regionale Radwegenetz sicherstellen. Die Flächenentwicklung erfolgt eigenwirtschaftlich durch die RAG Montan Immobilien, wobei Fördermittel für die äußere Erschließung und das Container-Terminal möglich sind. Das Projekt ist Teil des Regionalplans Ruhr, der insgesamt 24 regionale Kooperationsstandorte für großflächige Ansiedlungen vorsieht.

Das ehemalige Kohlenlager, das nun stillgelegt ist, diente früher der Versorgung umliegender Kraftwerke. Die drei Städte haben einen Kooperationsvertrag mit der RAG Montan Immobilien geschlossen, um dieses innovative Projekt voranzutreiben. Neben dem Container-Terminal ist auch ein Verladebahnhof zur Verlagerung von Lastwagen auf die Schiene geplant. Das Gewerbegebiet hat das Potenzial, etwa 300 Arbeitsplätze zu schaffen. Vorarbeiten für das Projekt sollen über einen Zeitraum von vier Jahren erfolgen, während der Baubeginn für 2028 vorgesehen ist. Notwendige Gutachten, darunter Analysen zur Lärm- und Verkehrsbelastung sowie zum Artenschutz, sind in Planung, und die RAG Montan Immobilien wird das Gelände ohne finanzielle Hilfen von Land und Bund entwickeln.