
Hanns-Dieter Hüsch, der am 6. Mai 2025 100 Jahre alt geworden wäre, erhält in der Klever Buchhandlung Hintzen eine besondere Ehrung. Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Jubiläumsjahres der Buchhandlung statt und bietet eine Hommage an den großen deutschen Kabarettisten.
Am Dienstag, den 13. Mai, um 19.30 Uhr wird eine Hüsch-Lesung mit musikalischer Begleitung stattfinden. Die Sprecherin Elisabeth Verhoeven und der Akkordeonist Hartmut Magon werden das Programm gestalten, das biographische, politische sowie kabarettistische Texte umfasst. Zu den thematisierten Figuren gehören Ditz Atrops und Hagenbuch. Zudem werden Themen wie Essen, Frieden und die Bewohner des Niederrheins behandelt.
Details zur Veranstaltung
Elisabeth Verhoeven, die als Rundfunksprecherin in Mainz lebt, und Hartmut Magon, ein in Essen ansässiger Musiker, präsentieren Original-Texte und persönliche Lebensgeschichten von Hüsch. Die Gesamtdauer der Veranstaltung beträgt rund 80 Minuten, inklusive einer Pause. Der Eintrittspreis liegt bei 15 Euro und umfasst Wasser oder Wein. Interessierte sollten sich aufgrund der begrenzten Plätze im Voraus reservieren. Eine Anmeldung ist telefonisch unter 02821/ 26655 oder per E-Mail an info@hintzen-buch.de möglich.
Hanns-Dieter Hüsch wurde 1925 in Moers geboren und gilt als ein bedeutender Vertreter des literarischen Kabaretts. Seine nachdenklichen Lieder und Rezitationen wurden oft von einer elektrischen Heimorgel begleitet. In seinem Vortragsstil, der an einen mittelalterlichen Bänkelsänger erinnerte, kritisierte er das Alltagsleben der „kleinen Leute“ in der Bundesrepublik. Seine Karriere war geprägt von zahlreichen Auszeichnungen, darunter der Deutsche Kleinkunstpreis, den er in den Jahren 1972 und 1982 erhielt.
Er wuchs im Nationalsozialismus auf und begann 1946 ein Studium der Theaterwissenschaft, Literaturgeschichte und Philosophie. Nachdem er 1948 erstmals offiziell auftrat, folgten zahlreiche Bühnenprogramme und Engagements in verschiedenen Kunstbereichen. Hüsch lebte über 40 Jahre in Mainz und war eng mit der Kleinkunstbühne „Unterhaus“ verbunden. Auch für das Fernsehen war er aktiv, etwa in der ARD-Serie „Goldener Sonntag“. Trotz gesundheitlicher Rückschläge und privat schwieriger Phasen blieb sein Einfluss auf heutige Kabarettisten unbestritten.
Nach seinem Tod im Jahr 2005 hinterließ Hüsch ein bemerkenswertes Erbe, das weiterhin die Kunstform des Kabaretts prägt. So wird seine Person und sein Werk auch anlässlich seines hundertsten Geburtstags gewürdigt, wie Niederrhein Nachrichten berichteten. Ein Rückblick auf sein Leben und Wirken zeigt die gesellschaftlichen Gemütszustände, die er in seinen Arbeiten verarbeitete, wie SWR aufzeigt.