
In einer aktuellen Umfrage von ZEIT ONLINE äußern sich Mitglieder der Community über ihre Reisepläne in die USA angesichts der gegenwärtigen politischen Situation. Besonders viele Teilnehmer zeigen sich skeptisch gegenüber Reisen in die Vereinigten Staaten. Oliver, 54 Jahre alt aus Köln, hebt die kulturellen Interessen hervor, bemerkt jedoch auch die negativen Auswirkungen der aktuellen Regierung. Einige Befragte haben persönliche Gründe, die sie in die USA ziehen, während andere, wie Marc Henning und seine Frau, ihre geplante Reise nach Colorado aufgrund der politischen Umstände abgesagt haben.
Die Umfrage zeigt, dass auch unter jüngeren Teilnehmern Bedenken hinsichtlich der Einreise bestehen. Ivo, 29 Jahre alt und trans, äußert seine Sorgen über mögliche Schwierigkeiten bei der Einreise in die USA. Julie, 55, plant hingegen weiterhin Reisen zur Ostküste, um ihre Familie in Maryland zu besuchen. In der Diskussion betonen viele, dass sie aufgrund der politischen Lage nicht bereit sind, in die USA zu reisen oder dort Geld auszugeben. Zudem werden negative Entwicklungen für Minderheiten, insbesondere für trans Personen, in den Fokus gerückt.
Einreiseverfahren und queere Identitäten
Zusätzlich berichtet MDR über die aktuellen Bestimmungen zum US-Einreiseverfahren und mögliche Änderungen im Umgang mit ESTA-Anträgen. Derzeit gibt es keine größeren Probleme bei Neubeantragungen oder bestehenden Einreisen in die USA. Die 31-jährige Helena hat Bedenken, dass eine Änderung ihres Geschlechtseintrags ihre Reisen zu Familienfreunden in Weißrussland und in die USA beeinträchtigen könnte. Sie schildert, dass die öffentliche Diskussion über die Thematik sie davon abgebracht hat, ihren Pass zu ändern und betont, dass queere Personen bei der Urlaubsplanung vorsichtig sein müssen.
Die Gender-Thematik wird auch von Roland Kaiser thematisiert, der betont, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Er argumentiert, dass Menschen vielschichtiger sind und unterschiedliche Identitäten und Bedürfnisse haben. Auch der Biologe Heinz-Jürgen Voß, Professor für Sexualwissenschaft, unterstützt diese Sichtweise und erklärt, dass die Zuweisung in ein binäres Geschlechtersystem gesellschaftlich gewachsen ist.