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Italien schickt 40 Asylbewerber nach Albanien: Ein umstrittenes Experiment!

Ein dramatischer Schritt in der Asylpolitik Italiens! Die italienische Regierung hat 40 Asylbewerber, die auf ihre Abschiebung warteten, nach Albanien geschickt. Diese Männer, aus verschiedenen Ländern stammend, wurden am Freitag an Bord eines italienischen Marineschiffes im nördlichen Hafen von Shengjin empfangen. Ein neuer Ansatz, der für Aufregung sorgt!

Diese Asylbewerber werden in italienisch geführten Haftzentren in Albanien untergebracht, bis sie in ihre Heimatländer zurückgeführt werden. Die beiden Einrichtungen wurden im Oktober letzten Jahres eröffnet und dienen als Verarbeitungszentren für potenzielle Asylbewerber, die auf See abgefangen wurden. Ein Experiment, das die gesamte Europäische Union genau beobachtet!

Ein umstrittenes Programm

Um ein kostspieliges Programm zu retten, das von rechtlichen Herausforderungen geplagt ist, entschied die italienische Regierung Ende März, dass die Zentren nun hauptsächlich als Rückführungsstätten dienen sollen. Die Entscheidung fiel inmitten von Kritik und rechtlichen Verwirrungen, die die Pläne der Regierung behinderten.

Die 40 Männer werden zunächst in ein nahegelegenes Zentrum in Gjader, einer ehemaligen Militärbasis, gebracht. Dieses ist von einem hohen Zaun umgeben und unter Kamerawachsamkeit. Doch wie lange sie dort bleiben werden, ist ungewiss. Laut italienischem Recht können Asylbewerber, deren Anträge abgelehnt wurden, bis zu 18 Monate in Haft bleiben, während sie auf ihre Abschiebung warten.

Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni hatte bereits im November 2023 mit ihrem albanischen Amtskollegen Edi Rama einen Vertrag unterzeichnet, um die beiden italienisch geführten Zentren zu eröffnen. Doch die Umsetzung des Abschiebeplans wurde immer wieder durch Urteile italienischer Gerichte gestoppt, die die Überstellung von Migranten auf See annullierten.

Ein neuer Ansatz in der Asylpolitik

Angesichts dieser Herausforderungen und der Kritik von der Opposition beschloss Melonis konservative Koalition im letzten Monat, Albanien als Zwischenstation für Personen zu nutzen, deren Asylanträge bereits abgelehnt wurden. Dies war ein zentrales Versprechen von Meloni und ihrer rechtsextremen Partei „Brüder Italiens“, als sie bei den Wahlen 2022 die Führung übernahmen.

Italien hat eine schlechte Bilanz bei der Rückführung von irregulären Einwanderern. Im Jahr 2023 wurden nur etwas mehr als 4.000 Personen zwangsweise in ihre Heimatländer zurückgeschickt – das ist nur ein Drittel der Zahl, die von Frankreich und Deutschland zurückgeführt wurde. Viele ignorieren einfach ihre Abschiebebefehle und bleiben entweder in Italien oder ziehen in ein anderes europäisches Land weiter.

Meloni hatte ursprünglich gehofft, dass die beiden albanischen Lager jährlich etwa 36.000 männliche Asylbewerber aus einer Liste sicherer Länder verarbeiten könnten, um sie nach der voraussichtlichen Ablehnung ihrer Anträge schnell zurückzuführen. Die Regierung wartet nun auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das die italienischen Richter dazu zwingen könnte, neue Asylbewerber, die nach Albanien geschickt werden, zu bearbeiten.