MönchengladbachRhein-Kreis Neuss

Neuss rollt voran: 75 Millionen für Radschnellwege bis 2030!

Der Rhein-Kreis Neuss plant umfassende Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, wobei insbesondere neue Radschnellwege und weitere Verkehrsprojekte im Fokus stehen. Bis zum Jahr 2030 sollen insgesamt 75 Millionen Euro in die Verbesserung der Straßen und Radwege fließen. In diesen Rahmen fand am 11. Februar 2025 eine Diskussion über einen neuen Radschnellweg zwischen Neuss und Mönchengladbach im Kreis-Mobilitätsausschuss statt. Der bereits fortgeschrittene Radschnellweg von Neuss nach Monheim ist ebenfalls Teil dieser Pläne, wobei das Neusser Teilstück bis zur Landesgartenschau 2026 fertiggestellt werden soll.

Geplante Verkehrsprojekte umfassen unter anderem den Neubau eines Geh- und Radwegs auf der K12 in Dormagen-Zons zwischen der L 380 und der B9, der für 2025 angesetzt ist. Zudem steht der Neubau der maroden Niersbrücke zwischen Korschenbroich und Mönchengladbach für eine Kosten von 1,6 Millionen Euro an. Weitere Investitionen betreffen die A57-Anschlussstelle Dormagen-Delrath sowie den Umbau des Knotenpunkts B59/K19 in Jüchen-Schaan.

Radschnellweg 5 und seine Bedeutung

Im Rahmen der Verkehrsprojekte besuchte Verkehrsminister Oliver Krischer Neuss, wo der erste Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt des Radschnellwegs 5 (RS 5) erfolgt ist. Dieser Radschnellweg soll das Radfahren zwischen Neuss, Düsseldorf und Langenfeld attraktiver gestalten und ist ein Schritt in Richtung Mobilitätswende und Klimaschutz. Der Neusser Abschnitt des RS 5 umfasst etwa 2,5 Kilometer von insgesamt 24 Kilometern, beginnend an der Hammer Landstraße bis zur Kreuzung Willy-Brandt-Ring und führend direkt zur Landesgartenschau 2026.

Die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts ist für Februar 2026 geplant. Bürgermeister Reiner Breuer betont die Bedeutung der Fahrradinfrastruktur für die Stadtentwicklung. Zudem entsteht im neuen Stadtteil Hammfeld I ein Wohnkomplex mit über 1.000 Wohnungen, der durch den Radschnellweg eine Verbindung zur Neusser Innenstadt erhält. Fast 29.000 Pendler zwischen Neuss und Düsseldorf, Stand 2023, sollen von dieser neuen Verbindung profitieren.

Die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt beginnen am Knotenpunkt Hammer Landstraße / Langemarckstraße / Danziger Straße, wobei die Hammer Landstraße ab dem 7. November 2024 in Höhe Derendorfweg voll gesperrt wird. Umleitungen werden über die Stresemannallee und Langemarckstraße eingerichtet, während der Zugang zum Hafen jederzeit gewährleistet bleibt. Die Baustelle wandert schrittweise in Richtung Stresemannallee bis zur Schanzenstraße, und der Großteil des Umbaus im Bereich der Festwiese soll bis zum Neusser Bürger-Schützenfest 2025 abgeschlossen sein. Örtliche Beteiligungen wurden bereits im November 2020 durch den Landesbetrieb Straßenbau NRW organisiert, und es wurden sowohl Umweltverträglichkeitsstudien als auch die Linienführung durchgeführt. Der erste Bauabschnitt auf Neusser Stadtgebiet wurde im Sommer 2024 bereits fertiggestellt und ist befahrbar.