Nordrhein-Westfalen

NRW-Industrie in der Krise: Jedes dritte Unternehmen plant Stellenabbau!

Die Stimmung in der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen hat sich im Jahr 2024 weiter verschlechtert. Eine aktuelle Konjunkturumfrage des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie (Metall NRW) zeigt ein pessimistisches Bild: Nur 15 Prozent der befragten Betriebe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 19 Prozent. Im Gegensatz dazu sind 48 Prozent der Unternehmen mit der aktuellen Lage unzufrieden, während es im Vorjahr lediglich 38 Prozent waren, wie RP Online berichtete.

Die Produktionszahlen der Branche zeigen ähnliche besorgniserregende Trends. Im Oktober 2024 lag die M+E-Produktion 5,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum September musste ein Rückgang um 0,6 Prozent verzeichnet werden. Die Produktionspläne für November und Dezember wurden aufgrund der schlechten Auslastung nochmals nach unten korrigiert, was auf eine mögliche Fortsetzung der Rezession im vierten Quartal hindeutet. Dies könnte das siebte Rezessionsquartal in Folge bedeuten, wie Gesamtmetall berichtet.

Personalabbau und negative Auftragslage

Die Umsatz- und Absatzwerte sind im Oktober weiter gesunken im Vergleich zum bereits schwachen September. Auch die Neuaufträge gingen vermehrt zurück. Besonders beunruhigend ist der лич устной Personalabbau, der sich beschleunigt hat: Im Oktober war die Zahl der Beschäftigten im Bereich Metall und Elektro um 45.800 oder 1,2 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Jedes dritte M+E-Unternehmen plant einen Personalabbau und setzt zunehmend auf Kurzarbeit, während die Mehrheit der Betriebe die Auslastung und den Auftragsbestand negativ bewertet, ähnlich wie während der Finanz- und COVID-19-Krise.

Das geschäftliche Klima in der Metall- und Elektroindustrie hat sich im Dezember weiter verschlechtert. Im Saldo bewertet jedes dritte Unternehmen die Lage als schlecht, und es zeigt sich ein zunehmender Pessimismus für die kommenden Monate. Verschlechterte Standortbedingungen könnten die Rezession über den Jahreswechsel hinaus verlängern.