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Das Kommunale Integrationszentrum des Oberbergischen Kreises (KI) hat eine Kooperation mit dem Haarstudio Wildangel in Lindlar initiiert. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, (neu) zugewanderte Jugendliche bei der Vorbereitung auf den deutschen Arbeitsmarkt und Bewerbungsgespräche zu unterstützen. In diesem Rahmen wurde ein praxisnaher Beratungsworkshop im Haarstudio durchgeführt, der sich ebenfalls an Teilnehmende mit geringeren Deutschkenntnissen richtete.
Im erstenWorkshop wurden Themen wie professionelles Auftreten, äußeres Erscheinungsbild, positive Ausstrahlung, Kommunikation, Körperhaltung, Kleidung und Haarpflege behandelt. Die Expertentipps zu Bewerbungsgesprächen fanden großen Anklang bei den Jugendlichen, die begeistert von den Ratschlägen, der persönlichen Beratung und den Networking-Möglichkeiten waren. Sarah Krämer, die Leiterin des KI, betonte die Bedeutung der Stärkung des Selbstbewusstseins der zukünftigen Auszubildenden. Die Veranstaltung zielt darauf ab, den Berufseinstieg für junge zugewanderte Menschen im Kontext des Fachkräftemangels zu erleichtern.
Weitere Workshops und Perspektiven
Zusätzlich sind weitere Beratungsworkshops in Planung. Interessierte können sich an Frau Larissa Busch vom Kommunalen Integrationszentrum wenden, entweder per E-Mail unter larissa.busch@obk.de oder telefonisch unter 02261 88-1256. Für genauere Informationen steht die Website www.obk.de/ki zur Verfügung.
Der Fachkräftemangel in Deutschland stellt laut Berichten von ZDF eine erhebliche Herausforderungh dar. Nach einem Jahr in Deutschland haben nur sieben Prozent der Geflüchteten einen Job, und die Beschäftigungsquote steigt erst nach sechs Jahren auf über 50 Prozent. Initiativen wie das Förderprogramm „Perspektive Neustart“ unterstützen Geflüchtete und Migranten dabei, sich selbstständig zu machen. Unter den Unterstützten findet sich auch Reza Haidari, ein afghanischer Geflüchteter, der erfolgreich ein Start-up gegründet hat.
Darüber hinaus ermöglicht die ReDi School in München geflüchteten Menschen eine umfassende Ausbildung, die auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes ausgerichtet ist. 59 Prozent der Absolventen der ReDi School finden innerhalb von anderthalb Jahren einen Job. Birgit Köbl, die Leiterin der ReDi School in München, fordert den Abbau bürokratischer Hürden, um die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.