Oberbergischer Kreis

Motorradunfall in Lindlar: Frau erleidet brenzlige Situation auf K29

Am 3. April 2025 kam es gegen 18:50 Uhr zu einem gefährlichen Vorfall auf der Straße „Reudenbach“ (K29) in Lindlar, in Richtung Unterbersten. Eine 34-jährige Frau aus Lindlar war auf der Straße unterwegs, als sie in eine brenzlige Situation mit zwei Motorradfahrern geriet. Während das erste Motorrad unfallfrei passierte, befand sich das zweite Motorrad auf der Fahrspur der Frau.

Um eine Kollision zu vermeiden, führte die Frau eine Gefahrenbremsung durch, konnte jedoch den seitlichen Kontakt mit dem Motorrad nicht vermeiden. In der Folge geriet das Motorrad ins Schlingern, das Bremslicht des Fahrzeugs leuchtete auf. Augenzeugenberichten zufolge drehte sich der Sozius des Motorrads zur Fahrerin um, bevor der Fahrer des Motorrads stark beschleunigte und den Ort des Geschehens verließ. Die Polizei hat das Verkehrskommissariat Wipperfürth mit den Ermittlungen beauftragt. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02261 8199-0 oder per E-Mail an poststelle.oberbergischer-kreis@polizei.nrw.de zu melden, um weitere Informationen über den Vorfall bereitzustellen.

Unfallrisiko für Motorradfahrer

Das Risiko von Unfällen ist für Motorradfahrerinnen und -fahrer im Vergleich zu Autofahrern deutlich erhöht. Laut einer Untersuchung sind in Deutschland 4,7 Millionen Motorräder zugelassen, von denen 15 Prozent in Frauenhand sind. Motorradfahrer haben eine viermal höhere Wahrscheinlichkeit, in einen Unfall verwickelt zu werden, und die Verunglücktenrate pro eine Milliarde gefahrene Kilometer ist siebenmal höher.

Trotz eines Rückgangs von tödlichen und schwer verletzten Motorradfahrern seit dem Jahr 2000 ist ihr Anteil an den Verkehrstoten gestiegen. Jährlich erfasst das Statistische Bundesamt über 500 tödliche und nahezu 10.000 schwerverletzte Motorradfahrer. Fast ein Viertel der Verkehrsunfälle außerhalb von Ortschaften betrifft Motorradfahrer; davon sind 33 Prozent Alleinunfälle und 67 Prozent Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Besonders junge Fahrer im Alter von 15 bis 24 Jahren haben ein erhöhtes Unfallrisiko, wobei die Schwere der Verletzungen mit steigendem Alter zunimmt.

Die häufigsten Verletzungen bei Motorradunfällen umfassen Schädel-Hirn-Traumata, Thorax-Traumata und Extremitätenverletzungen. Fehler bei der Fahrweise sind häufig die Ursache, insbesondere bei Alleinunfällen, die oft auf Fahrfehler (47 Prozent) und überhöhte Geschwindigkeit (39 Prozent) zurückzuführen sind. Kollisionen entstehen häufig durch Überholfehler, unangepasste Geschwindigkeit und ungenügenden Abstand.