
Paderborn plant die Entwicklung eines Zukunftsquartiers auf dem Gelände der ehemaligen Barker-Kaserne. Die Wirtschaftsförderung Paderborn (WFG) und das Technologiepark Paderborn (TPG) treiben den Aufbau eines dezentralen Innovationsparks sowie eines Innovations- und Gründungszentrums voran. Aktuell finden dreiteilige Workshops statt, um zentrale Innovationsfelder zu erarbeiten. Ziel dieser Workshops ist es, die Stärken des Standorts und technologische Entwicklungstrends zu identifizieren.
Die ScMI AG begleitet den Prozess mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Zudem erstellt die Agiplan Public GmbH eine Analyse für Flächen, Nutzungskonzepte und Services, orientiert an den Bedarfen der Zielgruppen. Eine interdisziplinär besetzte Lenkungsgruppe, die Vertreter der WFG, TPG sowie Stadtkämmerer Markus Tempelmann und Technische Beigeordnete Claudia Warnecke umfasst, begleitet das Projekt. Bis Mitte 2025 sollen die Ergebnisse der Workshops, Interviews und Analysen vorliegen.
Geplante Struktur und Entwicklung
Der Rat der Stadt Paderborn hat am 6. März der Gründung einer städtischen Zukunftsquartier Entwicklungsgesellschaft zugestimmt. WFG und TPG werden in die strategische Entwicklung und Umsetzung wirtschaftsbezogener Teilprojekte eingebunden. Das Zukunftsquartier wird als bedeutendstes Stadt- und Wirtschaftsentwicklungsprojekt in Paderborn beschrieben. die 54 Hektar große Konversionsfläche an der Driburger Straße ist in acht Teilquartiere mit unterschiedlichen Schwerpunkten gegliedert, darunter Wohnen, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie. Der Innovationspark wird als ein Mosaik beschrieben, das sich über das gesamte Quartier verteilt.
Das Innovations- und Gründungszentrum wird als erster sichtbarer Knotenpunkt bezeichnet, der Angebote, Netzwerke und Räume bündelt. Ziel ist es, Raum für Unternehmensgründer (Start-ups), für Scale-ups und wissensbasierte Unternehmen zu schaffen. Wesentlicher Bestandteil des Planungs- und Entwicklungsprozesses zum Zukunftsquartier ist eine kontinuierliche Bürgerbeteiligung, die seit 2018 in verschiedenen Formaten stattfindet, um die Ideen der Paderborner Bevölkerung in die Planung einzubeziehen.
Wie auf der Webseite der Paderborner Konversion detailliert erläutert wird, fanden bereits mehrere Veranstaltungen statt, um die Paderborner Stadtgesellschaft in den Entwicklungsprozess einzubinden. Dazu gehören unter anderem die Visionskonferenz „Visionswerkstatt 2040“ im Jahr 2018, digitale Dialoge im Jahr 2021 und Präsentationen der Testentwürfe, an denen zahlreiche Bürger*innen teilnahmen.
Die Planungsphase des Zukunftsquartiers unterstreicht das Bestreben der Stadt, einen modernen und attraktiven Standort für Unternehmen und Einwohner zu schaffen, wie bereits mehrfach in der Berichterstattung über diese bedeutende Initiative festgestellt wurde. Der Fortschritt in der Erstellung eines Masterplans und die Einbeziehung der Bürger in den Feedbackprozess zeigt, wie wichtig eine breit angelegte Mitwirkung für die Stadt Paderborn ist.