
In der aktuellen Debatte um die Suizidprävention an der Müngstener Brücke wurde am 12. Mai 2025 das „Bündnis für Suizidprävention Müngstener Brücke“ gegründet. Cornelia Weck-Stephan, eine prominente Stimme in diesem Zusammenhang, hat an den Lösungsvorschlägen der Deutschen Bahn Zweifel geäußert. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Installation einer Alarmanlage mit Lichtschranke, die dazu dienen soll, suizidgefährdete Personen abzuschrecken. Diese Alarmanlage sollte bereits im vergangenen Jahr installiert werden, doch bisher ist nichts geschehen.
Weck-Stephan hinterfragt die Effektivität der als unerprobt geltenden Alarmanlage und betont, dass Netze und Zäune deutlich wirksamere Alternativen zur Suizidprävention darstellen. Die Deutsche Bahn hingegen sieht die Anbringung von Netzen und Zäunen an der Müngstener Brücke als nicht möglich an. Weck-Stephan bezeichnet diese Sichtweise als überholt und verweist auf Möglichkeiten zur Sicherung hoher Brücken mit Netzen, wie beispielsweise an Brücken in der Schweiz oder der Golden Gate Bridge. Des Weiteren äußert sie den Verdacht, dass ein Unwillen der Deutschen Bahn hinter der Ablehnung von Lösungen zur Suizidprävention stecken könnte, möglicherweise auch in Zusammenhang mit der Bewerbung um den Welterbe-Status. Diese Vermutung wird von der Stadt jedoch zurückgewiesen.
Die technische Bedeutung der Müngstener Brücke
Die Müngstener Brücke, eine der beeindruckendsten Konstruktionen ihrer Art, gehört zu den sechs europäischen Großbogenbrücken, die die technische Entwicklung dieses Brückentyps im 19. Jahrhundert repräsentieren. Diese Brücken sind Zeugnisse der Industrialisierung in Deutschland und Europa und illustrieren den Austausch von Wissen und Konstruktionsprinzipien, der zur Perfektion im Großbrückenbau führte. In der Vergangenheit hatten neue Materialien, Kenntnisse zur Statik sowie innovative Montagetechnologien es ermöglicht, tiefe Täler zu überbrücken und damit bedeutende Transportwege zu erschließen. Die Brücken werden bis heute genutzt und stehen unter Denkmalschutz in ihren jeweiligen Ländern, was ihre Bedeutung als kulturelles Erbe unterstreicht, wie auf der Webseite von Welterbe Müngstener Brücke erläutert wird.
Für weitere Informationen zu den historischen Aspekten der Müngstener Brücke und ihrer Rolle im Brückenbau können Interessierte einen Blick auf die Ausführungen der Webseite [welterbe-muengstener-bruecke.de](https://www.welterbe-muengstener-bruecke.de/die-bewerbung/die-brueckengemeinschaft) werfen.
Auch auf der Plattform [radiorsg.de](https://www.radiorsg.de/artikel/diskussionen-um-suizidpraevention-an-muengstener-bruecke-2323003.html) finden sich umfassende Informationen über die laufenden Diskussionen zur Suizidprävention an der Brücke.